Bericht Herbstveranstaltung 2015

Die traditionelle Herbstveranstaltung der IGöV führte dieses Jahr in den Kanton Graubünden zu einer Besichtigung der Baustellen des neuen Albulatunnels. Am Anlass nahmen 34 Personen teil, Treffpunkt waren zwei Nostalgie-Speisewagen der Rhätischen Bahn, mit Abfahrt um 07.58 Uhr in Chur und anschliessend ausgezeichnetem, reichhaltigen Frühstück. Besonders gefreut hat sich die Reisegruppe über den zuvorkommende Service des fröhlichen jungen Personals.

Die Fahrt ging bis Spinas (Ankunft um 09.35 Uhr) zu einer kleinen Führung durch die Baustelle des Südportals des neuen Tunnels. Louis Schoenenberger von der Firma Amberg Engineering, Oberbauleiter des ganzen Projekts, begrüsste die Gruppe. Bei prächtigem Herbstwetter ging es zügig durch umfangreiche logistische Einrichtungen, welche für solche Grossbaustellen nötig sind, etwa für den Umschlag des Ausbruchmaterials. Der Tunnel wird im Sprengbetrieb vorangetrieben, also ohne Tunnelbohrmaschine. Er wird parallel zum bestehenden Albulatunnel in einem Abstand von 30m gebaut, als Ersatz für den alten, in die Jahre gekommenen Tunnel. Dieser wurde vor über 100 Jahren eröffnet, im Jahre1903 nach einer Bauzeit von 5 Jahren. Im Einsatz waren damals 1300 Arbeiter. Der alte Tunnel wird nach Inbetriebnahme des neuen zum Sicherheitstunnel mit Asphaltbelag umgenutzt.

Die Reisegruppe wechselte bereits nach einer knappen Stunde zum Nordportal (Abfahrt in Spinas um 10.23 dank Extrahalt, Ankunft 10.30 in Preda). In der dortigen Info-Arena erläuterte Louis Schoenenberger anhand von zahlreichen Fotos und Grafiken das Projekt. Dem Bau ging eine 4-jährige Planung voraus, welche nicht nur die technischen Fragen betraf, sondern auch Umweltanliegen (z.B. Umsiedlung von Kreuzottern), vor allem aber auch die Auflagen durch das Weltkultur-Erbe. Zunächst gab es von dieser Seite erheblichen Widerstand gegen einen neuen Tunnel – eben weil der alte Tunnel bedeutender Teil des Erbes ist. Schliesslich fand sich ein Kompromiss, zu welchem auch der Erhalt von historischen Stellwerken oder Toilettenhäuschen gehört. Da einige dieser Anlagen den neuen Anlagen im Wege standen, wurden sie kurzerhand um einige Meter versetzt.

Ein neuer Tunnel ist in mehrfacher Hinsicht von Vorteil: Einmal kann der Bahnbetrieb während der ganzen Bauzeit ungehindert aufrecht erhalten werden. Weiter können modernste Sicherheitsanlagen eingebaut werden, in Verbindung mit dem alten Tunnel als Sicherheitsstollen. Alle 450m werden insgesamt 12 Quertunnels errichtet. Eine Problemzone etwa 1km ab Preda mit porösem Zellendolomit, die sogenannte Raibler Rauhwacke, kann mit einer speziellen Gefriertechnik für das feuchte Gestein sicher durchfahren werden – in diesem Abschnitt kam es beim ersten Tunnelbau zu tödlichen Unfällen. Die Bauzeit beträgt 8 Jahre, im Winter gibt es eine Pause, auch wegen der Schlittenstrecke Preda-Bergün und dem damit verbundenen Unterbruch in der Logistik. Die Kosten für den ganzen Umbau inkl. behindertengerechten Ausbauten bei den Stationen betragen 345 Millionen, die Betriebsaufnahme ist für das Jahr 2021 geplant.

Nach den Ausführungen in der Info-Arena zeigte ein Rundgang die Dimensionen der Grossbaustelle. Es sind etwa 80 Arbeiter im Einsatz, überwiegend aus Österreich, die meisten Spezialisten im Unterhalt des komplexen Maschinenparks.

Nach dem Rundgang ging es zu einem guten Mittagessen ins Restaurant Preda Kulm, mit dem Bauarbeiter-Menu im Angebot. Anschliessend an die Mittagspause wanderten einige auf dem Bahnlehrpfad nach Bergün, andere zum Lai da Palpuogna, ein Teilnehmer nahm sogar den Weg über den Albulapass nach La Punkt unter die Füsse.

Herbstveranstaltung 2015

Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz
Samstag, 24. Oktober 2015: Baustelle Albulatunnel

Treffpunkt: Reservierter Wagen der RhB, Chur ab 07:58 Richtung St. Moritz, Fahrt bis Spinas
(Anschrift des Wagens: Amt für Energie und Verkehr)

Sehr geehrte Damen und Herren

Es freut mich, Sie im Namen des Vorstands der IGöV Ostschweiz wiederum zur traditionellen Herbstveranstaltung einladen zu dürfen. Es erwartet uns ein spannendes Programm im Bündnerland.

Programm

07:58 Chur ab, RE 1121 nach St. Moritz, kleines Frühstück im reservierten Wagen
09:35 Spinas an, Führung durch die Baustelle des neuen Albulatunnels
10:23 Spinas ab (Extrahalt der RhB), nach Preda
10:30 Preda an, Führung durch die Baustelle und die Infoarena, Paul Loser, Leiter Tunnel RhB

ca. 12:00 Mittagessen in Preda, Hotel Kulm, gleiches Menu wie die Bauarbeiter

ca. 13:30 Freies Nachmittagsprogramm mit folgenden Vorschlägen:

  • Wanderung auf dem Bahnlehrpfad nach Bergün (ca. 2 bis 2,5 Stunden)
  • Rundwanderung Preda-Lai da Palpuogna-Preda (ca. 2 Stunden)
  • 13:30/14:30 Preda ab mit der Bahn nach Bergün, Besuch im Albula-Bahnmuseum

Rückfahrt:

Preda ab: 13:30 usw. im Stundentakt
Bergün ab: 13:47
Chur an: 15:03
Chur ab: 15:09 IC nach Zürich;
15:12 RE nach St. Gallen – Wil
15:16 RE nach Zürich

Erforderlich:

Fahrausweis 2. Klasse nach Spinas und zurück, wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk (ideal sind Wanderschuhe). Helm und Warnweste organisiert die RhB.

Die Kosten für das Frühstück auf der Fahrt und das Mittagessen in Preda inkl. Getränken betragen Fr. 50.- , bitte genauen Betrag bereithalten. Die Fahrkarten bitte selbst besorgen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und hoffen auf einen zahlreichen „Aufmarsch“.

 

Wahlempfehlung in die eidgenössischen Räte 2015

Der Vorstand der IGöV hat wieder wie vor 4 Jahren beschlossen, auf die Wahlen in den National- und Ständerat hin jene Personen zur Wahl zu empfehlen, welche Mitglied der IGöV sind und sich für die Förderung des öffentlichen Verkehrs und damit auch für eine sinnvolle Raumentwicklung einsetzen.

wahlen-2015

 

Pressemitteilung nach HV, Resolution

1. HV der IGöV Ostschweiz mit Resolution
2. öffentlicher Anlass zur Angebotsplanung der SBB

1. HV

Die IGöV Ostschweiz verabschiedete anlässlich ihrer Hauptversammlung vom 18. Mai 2015 die folgende

Resolution

Die IGöV hält im Zusammenhang mit dem Fernverkehr und dessen Konzessionserneuerung 2017 die folgenden Punkte für wesentlich:

1. Der Regio-Express Wil-Chur gehört in die Konzession Fernverkehr mit allen Konsequenzen. Es soll ein Halbstundentakt realisiert werden, und die Züge sollen wieder begleitet sein.

2. Der geplante Spangenzug St. Gallen-Konstanz ist im internationalen Kontext zu betrachten. Er soll im Rahmen der Fernverkehrs-Neukonzessionierung aufgewertet werden, mit dem Ziel, den Zug in Singen mit dem aus Zürich kommenden EC zu vereinigen und nach Stuttgart zu verlängern. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass der Ausbau der Strecke St. Gallen-Konstanz auch mit HGV-Geldern erfolgte, also mit Mitteln, die für den Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bewilligt wurden.

Es ist zu wünschen, dass die Einführung des Spangenzugs wie geplant Ende 2015 erfolgt, als erster Schritt bis zur genannten Aufwertung 2017.

Die IGöV ist zudem nicht einverstanden, dass der Interregio mit Abfahrt 06:27 Uhr ab Rorschach nach Zürich mit Halt in Wallisellen (07:45) und Oerlikon (07:51) ab Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wegfallen soll. Dieser Zug entspricht einem ausgewiesenen Bedürfnis zahlreicher Pendler/innen und könnte bei entsprechender Trassenplanung auch weiterhin geführt werden. Die IGöV wird bei der Vernehmlassung zum neuen Fahrplan die Beibehaltung des Kurses verlangen.

2. Angebotsplanung SBB, Referat von Werner Schurter

Im Anschluss an die HV referierte Werner Schurter, SBB Regionalkoordinator Ost/ Leiter Regionalverkehr Zürich, über die Angebotsplanung der SBB. Seinen Ausführungen folgten mehr als 50 Personen.

Für die Ostschweiz von besonderem Interesse ist auf den nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2015 die Einführung des “St. Galler Sprinters”, dem dritten Schnellzug pro Stunde, mit kürzerer Fahrzeit. Der neue IC fährt in Zürich zur Stunde xx:33 ab und erreicht St. Gallen mit Halt im Flughafen und in Winterthur nach 62 Minuten Fahrzeit, wodurch sich die Fahrzeit Zürich-St. Gallen um 12 Minuten und jene Bern-St. Gallen (gegenüber dem jetzigen IC) um 18 Minuten verkürzt. In der Gegenrichtung fährt der Sprinter in
St. Gallen zur Stunde xx:25 ab. Er wird mit Doppelstockzügen als IC St. Gallen-Zürich-Bern-Genève
verkehren.

Ebenfalls ab 2016 wird es zweimal täglich in beide Richtungen eine Direktverbindung Chur-Hamburg geben.

Auf 2019/2020 sind weitere wichtige Ausbauschritte in Vorbereitung: Der Verkehr in die Ostschweiz wird durch die Durchmesserlinie in Zürich HB beschleunigt. Der «St. Galler-Sprinter» soll neu als ICN West-Ost mit einer Fahrzeit von 57min für Zürich-St.Gallen unterwegs sein. In den Hauptverkehrszeiten ist zudem als vierter Schnellzug Zürich – St. Gallen bzw. als EurocityC ein zweiter «St. Galler Sprinter» in 63min geplant. Der IR Konstanz-Zürich soll mit jenem Zürich-Luzern zu einer Direktverbindung Luzern-Konstanz verknüpft werden, die Reisezeiten Zürich-Konstanz und Konstanz-Romanshorn werden durch ZEB-Ausbauten verkürzt, der Spangenzug St.Gallen-Konstanz soll im Stundentakt verkehren. Ferner wird geprüft, die Fernverkehrsverbindungen Zürich – St.Gallen über den Knoten St.Gallen hinaus bis ins Rheintal zu verbessern.

Auf das Referat folgten eine intensive Fragerunde und Diskussion, wobei einige Fragen offen blieben, so auch, wann die schon lange erwartete Beschleunigung des EC Zürich-München Tatsache wird und wie weit in der “Restschweiz” die Bedeutung des St. Galler und Vorarlberger Rheintals als wichtiger Entwicklungsregion erkannt wird.

Für Rückfragen:

Heinz Surber
Geschäftsstelle IGöV Ostschweiz
Bergholz 15, 9300 Wittenbach

071 298 23 60
079 931 78 40

Protokoll der Hauptversammlung 2015

18.45 Uhr – 19.15 Uhr, Fachhochschule St. Gallen

Teilnehmer/innen: 36 + 3 Gäste gemäss Präsenzliste

Ordentliche Traktanden

1. Begrüssung

Präsident Beat Tinner begrüsst die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und freut sich über den guten Besuch. Namentlich begrüsst er Nationalrätin Claudia Friedl, Werner Schurter, Leiter SBB Regionalverkehr Zürich, sowie Boris Tschirky, Gemeindepräsident Gaiserwald, stellvertretend für weitere anwesende Behördenvertreter. Ziel ist es, die Versammlung um 19.10 Uhr zu schliessen, damit Zeit für eine Fahrt zum 18. Stock des FHS-Gebäudes mit Aussicht auf die Stadt bleibt.Entschuldigt haben sich u.a. die Ständeräte Karin Keller Sutter sowie die Regierungsräte Fässler, Klöti und Würth SG sowie Kaspar Schläpfer TG. Zur Stimmenzählerin wird Monika Scherrer, Gemeindepräsidentin Degersheim, gewählt.

2. Protokoll der HV vom 19. Mai 2014 im Stadtsaal Wil
(siehe www.igoev.ch/ostschweiz)

Das Protokoll wird ohne Gegenstimme genehmigt.

3. Jahresbericht des Präsidenten
Dieser wurde als Beilage zur Einladung verschickt.

Beat Tinner geht die Aktivitäten stichwortartig durch:
– 19. Mai 2014 Hauptversammlung Stadtsaal Wil
2. Teil, öffentlicher Anlass zum Thema Agglomerationsprogramme,
Referenten: Willi Haag und Christoph Häne
– Juni: Anliegen zum Fahrplan, u.a. zur Haltepolitik beim RE Wil-Chur
– 14. Juni: HV IGöV Schweiz auf Brienzersee, Referat Alf Arnold gegen den Bau
einer 2. Autobahnröhre durch den Gotthard
– 13. September: Mobilitätsmarkt Stadt St. Gallen: Passantenumfrage zum öV
– 15. September: Anlass der parl. Arbeitsgruppe öV; Arbeitsessen mit guter
Resonanz:
Referat von Rolf Geiger, regio AR-St. Gallen-Bodensee: „Erreichbarkeit
St. Gallen 2030“; es geht dabei um eine Bahnlinie St. Gallen-Arbon
– Oktober: Wahlempfehlung für Peter Jans, Stadtrat St. Gallen
nochmals Gratulation zur Wahl
– Oktober: Versand von Unterschriftenbogen gegen 2. Röhre:
Nur an Einzelmitglieder
– 25. Oktober: Herbstveranstaltung, Besichtigung RICO, Unterhaltszentrum der
Thurbo, und Referat von Benedikt Würth über das neue öV-Gesetz SG
– 25. November: Anlass der parl. Arbeitsgruppe öV; ebenfalls zum öV-Gesetz
– Dezember: Stellungnahme in der Vernehmlassung zum öV-Gesetz
– Dezember: Pressemitteilung anlässlich Fahrplanwechsel

Ausblick:
a) Das neue öV-Gesetz SG kommt im Juni zur 1. Lesung ins Kantonsparlament, durch die vorberatende Kommission wurde der Aspekt der Wirtschaftlichkeit zusätzlich betont.
Die IGöV “bleibt dran”.
b) Falls Anliegen zum nächsten Fahrplan vorliegen, Bitte um Mitteilung an die Geschäftsstelle.

Der Jahresbericht wird ohne Gegenstimme genehmigt, und mit Applaus.

4. Jahresrechnung 2014
(ebenfalls mit der Einladung verschickt)

Die Rechnung weist einen Aufwand von Fr. 11’081.55 und einen Ertrag von Fr. 10’946.12 und damit einen Mehraufwand von Fr. 135.43 aus. Budgetiert war ein Mehraufwand von Fr. 1700.-

Otmar Ledergerber hat zusammen mit Beat Lang die Rechnung revidiert. Er verliest den Bericht und nennt dabei das Vereinsvermögen per 31.12.2014 von Fr. 25’644.86. Sein Antrag auf Genehmigung der Jahresrechnung und Entlastung des Vorstands wird wiederum einstimmig genehmigt.

5. Festlegung des Mitgliederbeitrags

Antrag des Vorstands: Gleicher Beitrag wie im Vorjahr
Zustimmung durch Kopfnicken ohne Abstimmung.

6. Budget 2015
(ebenfalls mit der Einladung verschickt)

Es ist ein Verlust von Fr. 2830.- budgetiert; dies im Hinblick auf die anstehenden Wahlen im Herbst, bei welchen die IGöV wiederum Wahlempfehlungen für Mitglieder abgeben wird.Beat Tinner: “Man muss sich melden, damit man nicht vergessen geht.” Auch das Budget wird ohne Gegenstimmen genehmigt.

7. Verabschiedung, Wahlen

Urs Heuberger verlässt nach 12 Jahren den Vorstand. Er hat sein Fachwissen immer wieder eingebracht; mit seiner stets ruhigen, wohlüberlegten und immer kollegialen Art. Beat Tinner schätzt Urs auch von der Zusammenarbeit in andern Gremien, bei denen es um Raum- und Verkehrsplanung geht. Er überreicht ihm ein Präsent in Form von Gutscheinen für eine Reise sowie der üblichen IGöV- Steinböcke.Urs Heuberger hat auch einen Nachfolger gewonnen, nämlich Jonas Schaufelberger.

Dieser musste sich krankheitshalber kurzfristig entschuldigen, Urs stellt ihn daher kurz vor. Er freut sich zunächst über den Generationenwechsel: Jonas Schaufelberger ist 25 Jahre alt. Jonas ist “absolut öV-affin”, kennt alle Verknüpfungen, ist Redaktor einer Zeitschrift “öV-Panorama”, und er ist bereit, als Planer mitzuwirken. Die Versammlung freut sich ebenfalls über diese Nachfolge und wählt Jonas Schaufelberger einstimmig, Beat Tinner wünscht ihm gute Besserung.

Kürzlich wurde festgestellt, dass der Verein gemäss Statuten zwei Vizepräsidenten haben sollte. Im Moment ist Felix Gemperle alleiniger Vize. Beat Tinner schlägt Vorstandsmitglied Jost Rüegg vor, Kantonsrat TG und als Vertreter der Sektion Ostschweiz im Vorstand der IGöV Schweiz. Jost wird einstimmig und mit Applaus gewählt.

8. Resolution

(ebenfalls als Beilage zur Einladung verschickt)

Beat Tinner führt aus, dass die Ostschweiz sehr wohl etwas internationaler auftreten könnte, und führt als Beispiel den RailJet nach Wien an. Nach Italien und Frankreich sind moderne Produkte in Vorbereitung bzw. realisiert, die Resolution ist ein “Weitschuss”, positive Rückmeldungen von Mitgliedern, die an der Versammlung nicht teilnehmen können.
Diskussion: Robert Falke frägt, wie es bei einer Umsetzung um die Kapazitäten zwischen Singen-Stuttgart steht.
Gallus Heuberger wehrt sich zwar nicht gegen die Resolution, er hat aber zwei Einwände:
1. Beim Spangenzug St. Gallen-Konstanz sollte man jetzt den ersten Schritt – der noch in der Schwebe ist – abwarten, bevor weitere Forderungen gestellt werden.
2. Der REX muss nicht begleitet werden; Halbstundentakt kann auch ohne dies geführt werden,
die Zugbegleitung ist “überholt”.
Beat Tinner erwidert zum ersten Einwand, dass man manchmal in der Politik etwas fordern müsse, beim zweiten Punkt gehen die Meinungen auseinander.
Der Resolution wird deutlich zugestimmt, mit mehreren Enthaltungen.

9. Allgemeine Umfrage

Beat Tinner weist auf die HV der IGöV Schweiz am Samstag, 13. Juni 2015, in Basel hin, mit einem attraktiven Programm.
Thierry Müller informiert über die Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz am 24. Oktober 2015: Auf dem Programm steht die exklusive Möglichkeit einer Besichtigung des AlbulaTunnels 2, der sich im Bau befindet. Eine schriftliche Einladung folgt noch.

Die Umfrage wird nicht weiter benutzt, Beat Tinner schliesst die Versammlung um 19.15 Uhr, es folgt unter Führung von Frau Doppmann die Liftfahrt zum 18. Stock des Gebäudes, und danach steht um 19.30 Uhr das Thema Angebotsplanung SBB auf dem Programm.

Protokoll: 19. Mai 2015/ H. Surber

Hauptversammlung 18. Mai 2015, 18.45 Uhr, FHS St. Gallen

Einladung zur Hauptversammlung 2015 der IGöV Ostschweiz
Montag, 18. Mai 2015, 18.45 Uhr, Fachhochschule St. Gallen
direkt beim HB (Zugang durch Unterführung West, “Gleis 8”), Raum FZ 0116

19.30 Uhr: Öffentliche Veranstaltung über Angebotsplanung SBB

18.45 Uhr 1. Teil: Hauptversammlung der IGöV Ostschweiz

Ordentliche Traktanden
1. Begrüssung
2. Protokoll der HV vom 19. Mai 2014 im Stadtsaal Wil (siehe www.igoev.ch/ostschweiz)
3. Jahresbericht des Präsidenten (Beilage)
4. Jahresrechnung 2014 (Beilage) und Revisorenbericht
5. Festlegung des Mitgliederbeitrags, Antrag des Vorstands: Gleicher Beitrag wie im Vorjahr
6. Budget 2015 (Beilage)
7. Verabschiedung, Wahlen
8. Resolution (Beilage)
9. Allgemeine Umfrage

19.30 Uhr 2. Teil: Öffentliche Veranstaltung: Angebotsplanung SBB
Angebotsentwicklung Ostschweiz 2016 ff. beim Regional-, Fern- und internationalen Verkehr
Referent: Werner Schurter, Leiter SBB Regionalverkehr Zürich

Mit anschliessender Diskussion

Wir laden Sie gerne zur HV, dem Referat und dem anschliessenden Apéro ein und freuen uns über Ihre Teilnahme.

Herbstveranstaltung, 24. Oktober 2015, Albulatunnel

Die IGöV Ostschweiz führt ihre traditionelle Herbstveranstaltung dieses Jahr am
Samstag, 24. Oktober 2015 im Kanton Graubünden durch.

Vorgesehenes Programm:

07:58 Chur ab, Fahrt mit RhB nach Preda oder Spinas
Besuch der Baustelle am Albulatunnel und des Informationspavillons dazu in Preda,
unter kundiger Führung
Mittagessen in Preda um ca. 12:00/13:00 Uhr
danach individuelles Zusatzprogramm (Bahnlehrpfad/Albula-Bahnmuseum)

Eine Einladung an die Mitglieder der IGöV folgt, mit Anmeldetalon.
Weitere Interessierte sind gerne willkommen!

Auskunft erteilt die Geschäftsstelle der IGöV Ostschweiz:
Heinz Surber, Bergholz 15, 9300 Wittenbach
071 298 23 60, 079 931 78 40
heinz.surber@igoev.ch

Bericht über Herbstveranstaltung 2014

Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Ostschweiz schaut hinter die Kulissen

Im Rahmen der traditionellen Herbsttagung besuchte die IGöV das Unterhaltszentrum RICO (Regionalfahrzeug-Instandhaltungscentrum Ostschweiz) in Oberwinterthur. Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung stellte Regierungsrat Benedikt Würth das neue Gesetz über den öffentlichen Verkehr des Kantons St. Gallen vor, welches demnächst in die Vernehmlassung geht.

RICO – Wartung mit festgelegtem Turnus

Die Gelenkzüge von THURBO werden ausschliesslich im ‘Regionalfahrzeug-Instandhaltungs-Centrum Ostschweiz’  in Oberwinterthur von rund dreissig Mitarbeitenden gewartet. Der Arbeitsplatz ist eine grosse Halle, vier Gleise führen in die Grosswerkstatt. Gleich nebenan werden auch die Zürcher S-Bahn-Züge gewartet. Gewisse Arbeiten können auch ausserhalb der Halle auf dem riesigen Gleisfeld vorgenommen werden – sofern die Witterung dies zulässt.

Bei hohem Verkehrsaufkommen, also in den Pendlerstunden am Morgen und am Abend, sind 84 der insgesamt 90 THURBO-Züge unterwegs. Wenn tagsüber die Frequenzen sinken sowie in der Nacht werden die Züge zur Wartung nach Oberwinterthur geschickt. Diese geschieht nach einem genau festgelegten Turnus, sozusagen fahrplanmässig. Im Schnitt wird ein Zug alle zehn bis zwölf Tage gewartet. Die Gelenkzüge bleiben während zwei bis drei Stunden bei RICO. Während dieser Zeit werden Grenzmasse geprüft, Filter ausgewechselt, Verschleissteile ersetzt, Einstellungen kontrolliert und bei Bedarf kleinere Schäden behoben.

Auf der Führung durch den Betrieb wird erklärt, dass das Ziel – ähnlich wie im Gesundheitswesen – bei der Prävention liegt: Durch die regelmässige Wartung und das rechtzeitige Auswechseln beispielsweise von abgenutzten Rädern sollen grössere Schäden oder gar Unfälle vermieden werden. Ein grosses Problem stellt die Elektronik dar, welche in ziemlich allen Bauteilen enthalten ist und durch Fahren über Weichen strapaziert wird. Jedes Öffnen einer Türe oder jedes Spülen auf dem WC wird elektronisch erfasst, und sobald hier auch nur ein kleiner Defekt auftritt, wird die Türe oder das WC gesperrt – was für Thurbo-Reisende von Nesslau nach Kreuzlingen nicht angenehm ist. In solchen Fällen wird ein Zug auch ausserhalb des Turnus zur Wartung überführt.

Neues öV-Gesetz im Kanton St. Gallen

Im Anschluss an die Führung gab Regierungsrat Benedikt Würth einen Überblick über aktuelle öV-Themen. Das Abstimmungsergebnis zur neuen Bahnfinanzierung FABI macht eine Revision der bestehenden Gesetzesgrundlagen notwendig. Bei dieser Gelegenheit sollen das bestehende Gesetz zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und das Einführungsgesetz zum eidgenössischen Eisenbahngesetz in ein neues Gesetz überführt werden, d.h. aus zwei Gesetzen wird eines.

Viele bewährte Elemente wurden ins neue Gesetz übernommen. Neu ist der Bund für die Finanzierung der Bahninfrastruktur zuständig und die Kantone haben einen Beitrag an den Bahninfrastrukturfonds zu leisten. Für den Kanton St. Gallen beläuft sich der Anteil auf rund 34 Mio. Franken. Die Gemeinden leisten wie bis anhin 50 % an die Kosten des öffentlichen Verkehrs und sollen neu auch hälftig den Beitrag an den Bahninfrastrukturfonds mitfinanzieren. Neu wird der Ortsverkehr dem Regionalverkehr für Abgeltungen gleichgestellt. Die Vernehmlassung des neuen öV-Gesetzes dauert bis 15. Dezember 2014. Die Inkraftsetzung ist auf anfangs 2016 geplant. Grössere Opposition wird nicht erwartet.

Ein ungleich umstritteneres Thema ist das Mobility Pricing, wie auch letzte Woche an einer Tagung in St. Gallen mit Bundesrätin Doris Leuthard deutlich wurde. Die Idee, zu den Hauptverkehrszeiten höhere Tarife festzulegen, wird noch einiges zu reden geben. Argumentiert wird vor allem mit dem Umstand, dass die Gesamtauslastung, also das Verhältnis der belegten zu den verfügbaren Plätzen, lediglich 20% beträgt – was mit Blick auf den letzten Spätkurs von Trogen nach St. Gallen nicht weiter erstaunt.

An die Ausführungen von Benedikt Würth schloss sich eine lebhafte Diskussion an, unter anderem zur Beschränkung des Pendlerabzugs, der analog zur Bundessteuer (als Teil des FABI-Beschlusses) nun auch kantonal bei ca. Fr. 3000.- begrenzt werden soll.

Referendum gegen die 2. Röhre am Gotthard

Brief von Nationalrätin Bea Heim an die Mitglieder der IGöV Schweiz und ihrer Sektionen
12. Oktober 2014

Die IGöV sagt Nein zur 2. Röhre am Gotthard

Die IGöV Schweiz ist Mitglied des Vereins “Nein zur 2. Röhre am Gotthard” und beteiligt sich aktiv und auch finanziell an der Unterschriftensammlung und anschliessenden Kampagne.

Verfassung und Gesetz verbieten den Bau einer zweiten Autobahn-Röhre am Gotthard. Das hat das Volk wiederholt an der Urne bestätigt. Jetzt soll die Sanierung des bestehenden Strassentunnels als Vorwand für den Bau eines zweiten Tunnels benutzt werden. Damit würde die Kapazität von zwei auf vier Spuren verdoppelt. Auch wenn die beiden Röhren wie im neuen Gesetz vorgesehen nach der Sanierung nur einspurig betrieben würden, würde der Verkehr massiv zunehmen, wegen der Attraktivitätssteigerung durch richtungsgetrennte Tunnels und wegen möglichem höheren Tempo. Vor allem aber glaubt niemand ernsthaft, dass die einspurige Regelung von Dauer wäre.

Die Sanierung des Gotthardtunnels und der Bau einer 2. Röhre kosten drei Milliarden Franken mehr als die Sanierung mit einem provisorischen Auto- und Lastwagenverlad. Diese Milliarden können sinnvoller eingesetzt werden, vor allem im Rahmen der aktuellen Agglomerationsprogramme.

Das Schweizer Volk hat 1994 den Bund beauftragt, die Menschen in den Alpentälern vor dem Strassen- Transitverkehr zu schützen. Dafür wurden Milliarden in die neuen Eisenbahntunnels (NEAT) am Gotthard und Lötschberg investiert. Durch den Strassenausbau würde die NEAT konkurrenziert und das Verlagerungsziel vollständig untergraben.

Nicht zuletzt ist das Vorhaben aus Rücksicht auf das Tessin abzulehnen – gerade entgegen den Behauptungen der Befürworter. Der Gotthardtunnel ist nämlich in einem derart schlechten Zustand, dass er vor der Eröffnung einer 2. Röhre notdürftig saniert werden muss. Gemäss Bundesrat wird der Tunnel während 140 Tagen total gesperrt bleiben. Autos und Lastwagen erreichen das Tessin dann nur über lange Umwege, weil kein Bahnverlad angeboten wird. Beim Verzicht auf eine 2. Röhre hingegen wird dem Strassenverkehr ein vollwertiger Ersatz geboten. Mit einem Autoverlad zwischen Göschenen und Airolo und einer Rollenden Landstrasse für Lastwagen durch den Basistunnel kann die Verbindung zum Tessin für Personenwagen und Lastwagen jederzeit sichergestellt werden.

Wir bitten Sie, liebe Mitglieder der IGöV, bei der Unterschriftensammlung für das Referendum gegen die 2. Röhre nach Kräften mitzuhelfen. Die Frist, um die 50’000 Unterschriften zu sammeln und beglaubigen zu lassen, läuft bis am 15. Januar 2015.

Vielen herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Bea Heim, Nationalrätin, Präsidentin IGöV

Herbstveranstaltung, Samstag, 25. Oktober, RICO Oberwinterthur

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir laden Sie und weitere Interessierte herzlich zur traditionellen Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Anmeldung an heinz.surber@igoev.ch

Mit freundlichen Grüssen
Beat Tinner, 9478 Azmoos, Präsident IGöV Ostschweiz

Programm                 Samstag, 25. Oktober 2014, RICO Oberwinterthur

09:15 Uhr                  Treffpunkt Bahnhof Winterthur, Gleis 7

09:24                         Abfahrt ins Unterhaltszentrum RICO der Thurbo, Oberwinterthur
                                  Regionalfahrzeug Instandhaltungs Center Ostschweiz
09:30                         Infos zu Organisation und Betrieb RICO, Führung durch den Betrieb
10:45                         Kaffeepause
11:00                         Referat von Regierungsrat B. Würth, Volkswirtschaftsdirektor SG
                                  Thema: Revision des öV-Gesetzes im Kanton St. Gallen
                                  “Kantonales öV-Gesetz: Neues und Bewährtes verbinden”
anschliessend          Diskussion (Vernehmlassung zum Gesetz voraussichtlich im Nov. 2014)

12:30                          Transfer zu Fuss zum Mittagessen im Technorama