Autoren-Archive: IGöV Ostschweiz

Elektromobilität im öffentlichen Strassenverkehr

Am ersten Samstag nach den Herbstferien lädt die IGöV Ostschweiz traditionellerweise zu einer Herbstveranstaltung ein. Dieses Jahr haben wir uns mit den Elektrobussen im öffentlichen Verkehr befasst.

20231028_113336 20231028_112031Kurt Willi, Key Account Manager bei PostAuto hat uns die planerischen Herausforderungen aufgezeigt. Auf Grund der Batterie-Kapazitäten muss bei der Planung des Fahrplans jede Leistung der Busse sowie das mögliche Nachladen der Batterien bei der Planung berücksichtigt werden. Robert Pleisch, Projektleiter bei der Firma Repower hat uns eindrücklich erläutert, wie viel vorteilhafter die Elektromobilität sein kann, aber auch was an Infrastruktur nötig ist, um eine ganze Flotte an Elektrobussen zu betreiben. In Untervaz wurde der grossen Gruppe an interessierten IGöV-Mitgliedern und Fachleuten aus dem öffentlichen Verkehr die Anlage zum Nachladen der E-Busse mit Pantografen erklärt. Gleichzeitig konnten wir mit zwei E-Bussen von Li-Mobil und PostAuto mitfahren und diese vor Ort besichtigen.

Herzlichen Dank an Li-Mobil, Postauto und Repower für den Einblick in dieses spannende und für den öffentlichen Verkehr sehr entscheidende Zukunftsthema.

Exkursion SBB-Doppelspurausbau im St. Gallen Rheintal

6. Mai 2023 – Anschliessend an die Hauptversammlung der IGöV Ostschweiz haben uns Christian Furrer (Gesamtprojektleiter SBB) und Oliver Gehrig (Generalplaner) das Bauprojekt detailliert aufgezeigt. Insgesamt wird auf den zwei Projektabschnitten Trübbach – Buchs und Rüthi – Oberriet eine Viertel-Milliarde Franken in den Ausbau investiert.

Auf der Exkursion bei den Baustellen vor Ort im nördlichen Teilprojekt wurden die grossen20230506_112559 20230506_113521 20230506_114815 20230506_115316 20230506_121012 20230506_121041n Herausforderungen eindrücklich aufgezeigt. Besonders eindrücklich ist der Einbau von ca. 15’000 Betonsäulen für die stabile Auflage des Bahnkörpers, vergleichbar mit dem Nagelbrett eines Fakirs. Die Exkursion hat die Komplexität des Ausbaus dieser wichtigen Bahnlinie sehr anschaulich aufgezeigt.

Spannender Einblick in die Bahnstrom-Produktion

Bei schönstem Herbstwetter versammelte sich am 29. Oktober eine interessierte Gruppe von IGöV-Mitgliedern im Etzelwerk in Altendorf. Der Standortleiter Erich Schwiter hat uns über die Entstehungsgeschichte dieses für die SBB sehr wichtigen Kraftwerks informiert sowie die aktuellen Herausforderungen aufgezeigt. In der anschliessenden Führung konnte das Werk besichtigt und  die Fragen der Teilnehmenden beantwortet werden. Herzlichen Dank an Erich Schwiter für diesen spannenden Tag.

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Führung durch das Etzel-Kraftwerk

Es freut mich, Sie zur traditionellen Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz einladen zu dürfen. Wir befassen uns dabei vertieft mit der Stromversorgung der Bahn. Nach einer spannenden Führung durch das Etzelwerk diskutieren wir über die Versorgungssicherheit, den Strom-Mix, Bahntechnische Herausforderungen sowie über das Programm V-Pro (adaptive Lenkung). Abgerundet wird der Anlass mit einem gemeinsamen Mittagessen. Details finden Sie unter 221029_IGöV Herbstveranstaltung.def

Resolution – Doppelbahnhof Bruggen/Haggen: Ausbau des Angebotes

Die IGöV ersucht Stadt und Kanton parallel zur Weiterentwicklung des Doppelbahnhofs Bruggen/Haggen auch Möglichkeiten für einen spürbaren Ausbau des ÖV-Angebotes zu prüfen. Dies mit dem Ziel, einen attraktiven, konkurrenzfähigen und zeitgemässen ÖV für die Stadt St. Gallen zu realisieren und damit die gewünschte Verlagerung des Verkehrs zu erreichen. Dies ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele, sie ist auch von grossem Interesse für die St. Galler Bevölkerung sowie für die Standort-Attraktivität von Wirtschaft und Tourismus. 2106_Resolution_Bruggen_Haggen

Vereinfachter Zugang zum Öffentlichen Verkehr im Bodenseeraum

Die IGöV Ostschweiz sowie der IGöV Kantonsrat freut sich, Sie zu einem Austausch zu diesem grenzüberschreitenden Thema einladen zu dürfen.

Der Bodenseeraum als wichtiges Wohn- Wirtschafts- und Tourismusgebiet hat ein bedeutendes Marktpotential, auch für den öffentlichen Verkehr. Der grenzüberschreitende ÖV-Anteil (Modal-Split) ist aber unter 10% und damit sehr tief. Aus Sicht der IGöV ist es zwingend, den ÖV-Anteil über gezielte Massnahmen in den Bereichen Bahn- und Busangebot, Ticketing und Marketing zu steigern.

An dieser Veranstaltung fokussieren wir uns auf die Vereinfachung des Zugangs zum ÖV über Tarifierung und Ticketing. Wir beleuchten die aktuelle Situation im Grenzgebiet zwischen Österreich und der Schweiz. Inhaltlich ergänzt wird die Thematik durch ein Referat von Mario Werren, welcher die Erfahrungen im Grenzgebiet Schweiz-Frankreich mit der Eröffnung der Genfer-S-Bahn aufzeigen wird. Programm siehe GöV Sommerveranstaltung 31.08.2022_ISC

CO2-freie Schiffsantriebe auf dem Bodensee

Konstanz hat sich die Klimaneutralität bis 2035 zum Ziel gesetzt. Im Bereich der Schifffahrt ist dieses Ziel sehr ambitiös. Doch die Bodensee-Schiffsbetriebe Konstanz (BSB) beweist mit innovativen Projekten, dass vieles möglich ist.

An der Herbstversammlung der Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) der Ostschweiz auf der Fähre EUREGIO hat Herr Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der BSB in seinem eindrücklichen Referat die Chancen und auch die Herausforderungen einer CO2-freien Schifffahrt aufgezeigt. Die Herausforderung ist sowohl bei E-Antrieb wie bei Wasserstoff das grosse Volumen und auch das Gewicht für das Mitführen der Energie auf dem Schiff. Trotz dieser Hürde hat die BSB zwei innovative Projekte aufgegleist, mit welchen sie diesem Ziel einen grossen Schritt entgegenkommt.

Die BSB hat für den Verkehr von Uhldingen und Meersburg nach der Insel Mainau CO2-freie Katamaran-Schiffe bestellt. Dank einem angepassten Fahrplan mit einer Aufladezeit zwischendurch, reduzierter Geschwindigkeit und den halbtransparenten Solarpanels auf dem Sonnendeck können die neuen Schiffe rein elektrisch betrieben werden. Im Weiteren plant die BSB die Entwicklung eines vollautomatischen Induktionsladesystem. In der dritten Ausbaustufe dieser neuen Technologie erhoffen sich die BSB einen vollelektrischen Fährbetrieb dank Nachladen während dem Landungswechseln in den Häfen.

Noch nicht so weit ist die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt (SBS). Deren Verwaltungsratspräsident Hermann Hess hat ausgeführt, dass sich seine Firma vorerst darauf beschränkt, bei Ersatz der Motoren dank besserer Diesel-Technologie die Emissionen zu reduzieren. Im Weiteren sind sie im Gespräch mit Anbietern von Brennstoffzellen. Konkrete Projekte mit Wasserstoff-Antrieb sind hingegen keine geplant.

Einen Schritt weiter sind diesbezüglich die Überlegungen auf dem Walensee. Joel Schmid, Präsident der «Stiftung Quinten lebt» erläuterte die Idee eines regelmässigen Schiffsbetriebs über den Walensee mit Wasserstoff-Antrieb.

In der Podiumsdiskussion kam klar zum Ausdruck, dass technisch noch nicht alles möglich ist. Es geht jedoch darum durch die Politik Rahmenbedingungen zu schaffen, welche den Prozess beschleunigen, auch den Verkehr auf den Binnengewässern zu dekarbonisieren.

E-Schiff