Pressemitteilung nach HV, Resolution

1. HV der IGöV Ostschweiz mit Resolution
2. öffentlicher Anlass zur Angebotsplanung der SBB

1. HV

Die IGöV Ostschweiz verabschiedete anlässlich ihrer Hauptversammlung vom 18. Mai 2015 die folgende

Resolution

Die IGöV hält im Zusammenhang mit dem Fernverkehr und dessen Konzessionserneuerung 2017 die folgenden Punkte für wesentlich:

1. Der Regio-Express Wil-Chur gehört in die Konzession Fernverkehr mit allen Konsequenzen. Es soll ein Halbstundentakt realisiert werden, und die Züge sollen wieder begleitet sein.

2. Der geplante Spangenzug St. Gallen-Konstanz ist im internationalen Kontext zu betrachten. Er soll im Rahmen der Fernverkehrs-Neukonzessionierung aufgewertet werden, mit dem Ziel, den Zug in Singen mit dem aus Zürich kommenden EC zu vereinigen und nach Stuttgart zu verlängern. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass der Ausbau der Strecke St. Gallen-Konstanz auch mit HGV-Geldern erfolgte, also mit Mitteln, die für den Anschluss an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bewilligt wurden.

Es ist zu wünschen, dass die Einführung des Spangenzugs wie geplant Ende 2015 erfolgt, als erster Schritt bis zur genannten Aufwertung 2017.

Die IGöV ist zudem nicht einverstanden, dass der Interregio mit Abfahrt 06:27 Uhr ab Rorschach nach Zürich mit Halt in Wallisellen (07:45) und Oerlikon (07:51) ab Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wegfallen soll. Dieser Zug entspricht einem ausgewiesenen Bedürfnis zahlreicher Pendler/innen und könnte bei entsprechender Trassenplanung auch weiterhin geführt werden. Die IGöV wird bei der Vernehmlassung zum neuen Fahrplan die Beibehaltung des Kurses verlangen.

2. Angebotsplanung SBB, Referat von Werner Schurter

Im Anschluss an die HV referierte Werner Schurter, SBB Regionalkoordinator Ost/ Leiter Regionalverkehr Zürich, über die Angebotsplanung der SBB. Seinen Ausführungen folgten mehr als 50 Personen.

Für die Ostschweiz von besonderem Interesse ist auf den nächsten Fahrplanwechsel im Dezember 2015 die Einführung des “St. Galler Sprinters”, dem dritten Schnellzug pro Stunde, mit kürzerer Fahrzeit. Der neue IC fährt in Zürich zur Stunde xx:33 ab und erreicht St. Gallen mit Halt im Flughafen und in Winterthur nach 62 Minuten Fahrzeit, wodurch sich die Fahrzeit Zürich-St. Gallen um 12 Minuten und jene Bern-St. Gallen (gegenüber dem jetzigen IC) um 18 Minuten verkürzt. In der Gegenrichtung fährt der Sprinter in
St. Gallen zur Stunde xx:25 ab. Er wird mit Doppelstockzügen als IC St. Gallen-Zürich-Bern-Genève
verkehren.

Ebenfalls ab 2016 wird es zweimal täglich in beide Richtungen eine Direktverbindung Chur-Hamburg geben.

Auf 2019/2020 sind weitere wichtige Ausbauschritte in Vorbereitung: Der Verkehr in die Ostschweiz wird durch die Durchmesserlinie in Zürich HB beschleunigt. Der «St. Galler-Sprinter» soll neu als ICN West-Ost mit einer Fahrzeit von 57min für Zürich-St.Gallen unterwegs sein. In den Hauptverkehrszeiten ist zudem als vierter Schnellzug Zürich – St. Gallen bzw. als EurocityC ein zweiter «St. Galler Sprinter» in 63min geplant. Der IR Konstanz-Zürich soll mit jenem Zürich-Luzern zu einer Direktverbindung Luzern-Konstanz verknüpft werden, die Reisezeiten Zürich-Konstanz und Konstanz-Romanshorn werden durch ZEB-Ausbauten verkürzt, der Spangenzug St.Gallen-Konstanz soll im Stundentakt verkehren. Ferner wird geprüft, die Fernverkehrsverbindungen Zürich – St.Gallen über den Knoten St.Gallen hinaus bis ins Rheintal zu verbessern.

Auf das Referat folgten eine intensive Fragerunde und Diskussion, wobei einige Fragen offen blieben, so auch, wann die schon lange erwartete Beschleunigung des EC Zürich-München Tatsache wird und wie weit in der “Restschweiz” die Bedeutung des St. Galler und Vorarlberger Rheintals als wichtiger Entwicklungsregion erkannt wird.

Für Rückfragen:

Heinz Surber
Geschäftsstelle IGöV Ostschweiz
Bergholz 15, 9300 Wittenbach

071 298 23 60
079 931 78 40