Brief an unsere Mitglieder und die Mitglieder der parlamentarischen Arbeitsgruppe öV
Sehr geehrte Damen und Herren
Wie in den letzten Jahren möchten wir Sie zu diesem Zeitpunkt gerne über die Tätigkeit unserer Interessengemeinschaft informieren und zu unseren nächsten Veranstaltungen einladen: Die IGöV Ostschweiz beteiligt sich wie in den beiden Vorjahren an einem Mobilitätsmarkt, den die Stadt St. Gallen als Beitrag zu ihrer Kampagne clevermobil durchführt und der auch im Zusammenhang mit dem internationalen Mobilitätstag steht. Ebenfalls im September organisiert unser Verein einen Anlass zu den aktuellen Verkehrsfragen rund um denBahnhofplatz und den Marktplatz in der Stadt St. Gallen, mit einer vorgängigen kurzen a.o. Mitgliederversammlung. Im Oktober dann findet unsere traditionelle Herbstveranstaltung statt. Wir laden Sie herzlich zum Besuch und zur Teilnahme ein.
Mobilitätsmarkt am 12. September 2009, 1000-1700 Uhr, am Bohl und in der Marktgasse in St. Gallen
Die IGöV Ostschweiz wird an einem Stand unter dem Titel „München rückt näher“ über den Ausbau der Bahnlinie Zürich-München informieren: Mit einer Vorfinanzierung durch die Schweiz und Bayern wird die Deutsche Bahn AG in einem Jahr mit der Elektrifizierung und Beschleunigung der Linie Lindau-Memmingen-München beginnen. Rund 3200 Strommasten sind neu zu versetzen und 210 Mio. Euro zu investieren. Durchgehende elektrische Neigezüge werden die Strecke St.Gallen-München ab 2015 in knapp zweieinhalb Stunden zurücklegen können. In der Schweiz haben die SBB mit den Ausbauten im Abschnitt St.Gallen-St.Margrethen bereits begonnen. Weitere Baustellen werden zwischen Zürich und Winterthur folgen, wo unter anderem die Überwerfung Hürlistein eine Entflechtung von schnellem und langsamem Verkehr ermöglicht. In Österreich ist ebenfalls ein Ausbau der Bahnlinie vorgesehen, unter anderem mit dem Bau einer neuen Rheinbrücke. Von besonderem Interesse ist auch die strittige Bahnhof-Lösung in Lindau (Landbahnhof anstelle des Inselbahnhofs). Nebst dieser Information über die technischen und politischen Aspekte des Vorhabens soll am IGöV-Stand auch eine kleine touristische „Werbung“ für München Platz haben.
Der Mobilitätsmarkt bietet insgesamt breit angelegte Informationen über die verschiedenen Formen der Mobilität. Die Palette reicht von den Appenzellerbahnen über „Die Fliege“ (Velokurier), den „Velodoktor“ (Velowerkstatt der ProVelo), „sicher im Sattel“ (Veloparcours der Stadtpolizei), einen Überschlagssimulator des TCS bis zu einer Laufradolympiade für die kleinen Gäste. Ein Flyer der Stadt St. Gallen zu diesem Markt liegt bei.
Montag, 21. September 2009, 19.30 Uhr, Restaurant Dufour in St. Gallen:
Öffentlicher Anlass der IGöV Ostschweiz:
Bahnhofplatz und Marktplatz/Bohl in der Stadt St. Gallen: Lösungen für den Verkehr
Stadträtin Elisabeth Beéry, Direktorin Bau und Planung der Stadt St. Gallen, und der Leiter des Tiefbauamts der Stadt, Hansjörg Roth, referieren über die geplanten Massnahmen zur künftigen Verkehrsführung im Bereich von Bahnhofplatz und Marktplatz/Bohl. Anschliessend besteht Gelegenheit zur Diskussion. Wir freuen uns, wenn Sie weitere interessierte Personen auf diesen öffentlichen und bestimmt spannenden Anlass hinweisen. Die Einladung dazu liegt bei.
Unmittelbar vorgängig zu diesem Anlass: a.o. Mitgliederversammlung
Montag, 21. September 2009, 19.00 Uhr, Rest. Dufour in St. Gallen
Einziges Traktandum: Beschlussfassung über Unterstützung der Eidg. Volksinitiative „Für den öffentlichen Verkehr“ gemäss Ankündigung an der HV vom 28. April 2009. Die Initiative des VCS verlangt keine neuen finanziellen Mittel, sondern eine neue Aufteilung der Gelder. Die Einnahmen aus den Mineralölsteuern sollen nur noch zur Hälfte (derzeit sind es drei Viertel) für den motorisierten Individualverkehr eingesetzt werden. Die andere Hälfte (derzeit nur ein Viertel) soll für den öV und die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene eingesetzt werden. (Vgl. erwähnte Einladung)
Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz am Samstag, 24. Oktober 2009
Die Herbstveranstaltung gilt dieses Jahr ebenfalls der „Münchnerlinie“, wobei es um die damit zusammenhängenden Ausbauten in unserer nächsten Nähe geht. Treffpunkt ist der historische Saal im Hauptbahnhof St. Gallen. Andreas Bieniok, Leiter des Amts für öffentlichen Verkehr des Kantons St. Gallen, hält ein einführendes Referat zur Münchnerlinie im Überblick, anschliessend erläutert Gerhard Steiner als Projektleiter den Doppelspurausbau Engwil-St.Fiden/Spange SOB. Danach erfolgt ein Transfer nach
St. Fiden mit anschliessender Führung durch die Baustelle unter Leitung von Gerhard Steiner. Eine Einla-dung mit den Zeitangaben und einem Anmeldetalon, auch zum Mittagessen, folgt später mit separater Post.
Rückblick auf Aktivitäten der IGöV Ostschweiz in diesem Jahr und ein „altes“ Anliegen
HV 2009 unseres Vereins am 28. April 2009 in St. Gallen
Die Unterlagen mit Jahresbericht und Jahresrechnung/Budget wurden Ihnen wie üblich mit der Einladung zur Jahresversammlung zugestellt. Die Rechnung schloss mit einem Fehlbetrag ab, dies als Folge einiger besonderer Aktivitäten, darunter Kosten für einen Flyer zu den Kantonsratswahlen in St. Gallen und im Thurgau im März bzw. April 2008. Ein weiterer Grund für den Minderertrag liegt beim Rückgang der Mitgliederbeiträge. Für das Jahr 2010 dürfte an der HV eine massvolle Erhöhung des Mitgliederbeitrags zur Diskussion stehen.
…und ein Anliegen:
Vorzuziehen wäre statt der Beitragserhöhung eine Erhöhung der Mitgliederzahl – und so möchten wir Sie alle bei dieser Gelegenheit bitten, in Ihrem Bekanntenkreis für die Mitwirkung in der IGöV Ostschweiz zu werben. Besonders willkommen sind auch Unternehmungen und Körperschaften als Kollektivmitglieder, beispielsweise politische Gemeinden.
Im Anschluss an die HV:
Öffentliche Versammlung zum Agglomerationsprogramm St. Gallen/ Arbon-Rorschach und zur Durchmesserlinie Appenzell-St. Gallen-Trogen
Ueli Strauss, Leiter des Amtes für Raumentwicklung und Geoinformation des Kantons St. Gallen, referierte über das Agglomerationsprogramm. Der Vortrag bot einen sehr guten Einblick in die Zusammenhänge und die Wechselwirkung von Raumplanung und -Entwicklung einerseits und Verkehrserschliessung und –Angebot andererseits. In diesem Kontext wurde speziell auch die Bedeutung der Durchmesserlinie Appenzell -St. Gallen -Trogen mit ihrer geplanten Angebotsverbesserung deutlich. Sie ist Teil des Agglomerationsprogramms.
Dr. Hansjürg Düsel, Direktor der Appenzellerbahnen, stellte in seinem Referat den Stand der Planung, die baulichen Massnahmen sowie den künftigen Betrieb der Durchmesserlinie vor. Das Ziel des Ausbaus ist ein durchgehender Viertelstundentakt. An die Gesamtkosten für den Ausbau von ca. 88 Millionen Franken will der Bund im Rahmen des Agglomerationsprogramms 20,9 Millionen Franken bezahlen. Der Referent erklärte, dass das Projekt demnächst beim Bundesamt für Verkehr zur Einleitung des Plangenehmigungs-verfahrens eingereicht werde – was nun zwischenzeitlich erfolgt ist.
Auf die Referate folgte am sehr gut besuchten Anlass eine lebhafte Diskussion: Zu hören waren dabei u.a. die Argumente des Aktionskomitee „Appenzellerbahn über den Ruckhaldenrank“, welches sich für die Beibehaltung der offenen Linienführung anstelle der geplanten Tunnellösung einsetzt. Der Viertelstundentakt und das Ziel, mehr Kunden für die Benutzung der Bahn zu gewinnen, waren dabei unbestritten. Das St. Galler Tagblatt berichtete über den Abend unter dem Titel „Bahnpläne für den Bund“ am 30. April 2009.
IGöV Schweiz
Im April erhielten Sie die Einladung zur Hauptversammlung der IGöV Schweiz, welche am 9. Mai 2009 in Lausanne stattfand. Anschliessend an die DV im Bahnhof Lausanne stand eine interessante Besichtigung der „vollautomatischen“ Metro m2 auf dem Programm.
24. August 2009, H. Surber, Präsident IGöV Ostschweiz