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Herbstveranstaltung 2015

Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz
Samstag, 24. Oktober 2015: Baustelle Albulatunnel

Treffpunkt: Reservierter Wagen der RhB, Chur ab 07:58 Richtung St. Moritz, Fahrt bis Spinas
(Anschrift des Wagens: Amt für Energie und Verkehr)

Sehr geehrte Damen und Herren

Es freut mich, Sie im Namen des Vorstands der IGöV Ostschweiz wiederum zur traditionellen Herbstveranstaltung einladen zu dürfen. Es erwartet uns ein spannendes Programm im Bündnerland.

Programm

07:58 Chur ab, RE 1121 nach St. Moritz, kleines Frühstück im reservierten Wagen
09:35 Spinas an, Führung durch die Baustelle des neuen Albulatunnels
10:23 Spinas ab (Extrahalt der RhB), nach Preda
10:30 Preda an, Führung durch die Baustelle und die Infoarena, Paul Loser, Leiter Tunnel RhB

ca. 12:00 Mittagessen in Preda, Hotel Kulm, gleiches Menu wie die Bauarbeiter

ca. 13:30 Freies Nachmittagsprogramm mit folgenden Vorschlägen:

  • Wanderung auf dem Bahnlehrpfad nach Bergün (ca. 2 bis 2,5 Stunden)
  • Rundwanderung Preda-Lai da Palpuogna-Preda (ca. 2 Stunden)
  • 13:30/14:30 Preda ab mit der Bahn nach Bergün, Besuch im Albula-Bahnmuseum

Rückfahrt:

Preda ab: 13:30 usw. im Stundentakt
Bergün ab: 13:47
Chur an: 15:03
Chur ab: 15:09 IC nach Zürich;
15:12 RE nach St. Gallen – Wil
15:16 RE nach Zürich

Erforderlich:

Fahrausweis 2. Klasse nach Spinas und zurück, wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk (ideal sind Wanderschuhe). Helm und Warnweste organisiert die RhB.

Die Kosten für das Frühstück auf der Fahrt und das Mittagessen in Preda inkl. Getränken betragen Fr. 50.- , bitte genauen Betrag bereithalten. Die Fahrkarten bitte selbst besorgen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und hoffen auf einen zahlreichen „Aufmarsch“.

 

Wahlempfehlung in die eidgenössischen Räte 2015

Der Vorstand der IGöV hat wieder wie vor 4 Jahren beschlossen, auf die Wahlen in den National- und Ständerat hin jene Personen zur Wahl zu empfehlen, welche Mitglied der IGöV sind und sich für die Förderung des öffentlichen Verkehrs und damit auch für eine sinnvolle Raumentwicklung einsetzen.

wahlen-2015

 

Bericht über die Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz

Samstag, 3. November 2012, Locorama Romanshorn

Die IGöV Ostschweiz führte dieses Jahr ihre traditionelle Herbstveranstaltung in Romanshorn durch. Auf dem Programm standen ein Referat von Werner Müller, Abteilungsleiter öffentlicher Verkehr/Tourismus im DIV TG, 
ein Film zur Sonderausstellung der Stadler Rail sowie eine Führung durch das Locorama.

Vereinspräsident Beat Tinner konnte in den Räumen des Locorama etwas über 30 Personen begrüssen, die sich sichtlich gerne in dieser öV- Umgebung einfanden. Ein weiteres Grusswort richtete Urs Oberholzer, Gemeinderat in Romanshorn, an die Versammlung. Er setzt sich als Präsident der Grünen TG für die Förderung des öV ein, hält aber eine generelle Begrenzung der Mobilität mit ihren Stresserscheinungen für noch wichtiger. Was das Locorama betrifft, ist er erfreut über dessen wachsende Ausstrahlung über die Region hinaus.

Referat von Werner Müller

Werner Müller sprach über die Herausforderungen des öV im Kanton Thurgau, er hielt einen Rückblick auf die Entwicklung seit dem Jahre 2000 und ging dann auf die nächsten Ausbauschritte ein, u.a. auf die S-Bahn St. Gallen 2013, den HGV-Anschluss 2015, die Angebotsplanung Ostschweiz 2018, den Brüttenertunnel und das Bodensee-Rheintal-Y.

Einige Kennzahlen machen die Entwicklung im Kanton TG deutlich:
Die Zahl der der Fahrplankilometer ist von 8.4 auf 12.1 Mio gewachsen, um 44% (Zeitraum 2000-2012).
Die Zahl der Passagiere wuchs von 18.8. auf 32.1 Mio., um 70% (Zeitraum 2000 bis 2011).
Die Abgeltungszahlen stiegen von 40.4 auf 52.0 Mio. Fr. an, um 29%. (Zeitraum 2000-2012).
Die Gesamtkosten 2011 von 62.2 Mio Fr. (Abgeltung + Infrastrukturkosten KTU) wurden zwischen Bund-Kantonen-Gemeinden und LSVA etwa im Verhältnis 5:4:2:1 aufgeteilt.

Der Kostendeckungsgrad der Bahn liegt bei 54%, beim Bus beträgt er nur 38%. Die Stillegung von Bahnlinien sollte kein Thema sein! Dies zeigte kürzlich wieder eine fundierte Studie zur Frauenfeld-Wil-Bahn. Bei der Strecke Weinfelden-Wil, in die gerade 50 Millionen investiert wurden, ist der Kostendeckungsgrad 63%.

Durch den öV- Ausbau hat sich das Verhältnis zwischen öV und motorisiertem Individualverkehr, der sogenannte Modalsplit, zugunsten des öV verschoben: im Kanton TG entfallen auf den öV ca. 20%, auf den MIV 70%. schweizweit liegt der öV- Anteil bei 23%.

Die Angebotsplanung auf Dezember 2013 bei der Bahn sieht folgendes vor:

Ausbau zum ½ h-Takt 6-24 Uhr

  • S3 Romanshorn – St. Gallen: +2 Zugpaare
  • S5 Weinfelden – St. Gallen: Mo-Fr +8 Zugpaare
  • S7 Romanshorn – Rorschach: +1 Zugpaar
  • S8/S30 Weinfelden – Winterthur: +2 Zugpaare
  • S35 Wil – Winterthur: +2 Zugpaare
  • Weinfelden – Wil: +4 Zugpaare
  • FW Frauenfeld – Wil: +7 Zugpaare So, +9 Zugpaare Wil-Wängi Mo-Sa
  • Fernverkehr: Zürich – Konstanz: +2 Zugpaare

Beim Bus ist per Dezember 2013/2014 folgender Ausbau geplant:

  • Frauenfeld – Müllheim, ½ h-Takt 6-20 Uhr: +6 Kurspaare
  • Amriswil – Muolen, ½ h-Takt 6-20 Uhr, Mo-Sa: +8/14 Kurspaare
  • Schnellbus St. Gallen – Arbon im ½ h-Takt, 6-20 Uhr, Mo-Fr (2014)
  • Amriswil – Romanshorn – Arbon: +5 Kurspaare in HVZ (2014)
  • Linien Autokurse Oberthurgau, 1 h-Takt statt 2 h-Takt an So (2014)

Ab 2015 sind folgende Schritte vorgesehen:

  • RegioExpress St. Gallen – Romanshorn – Kreuzlingen H – Konstanz im 2 h-Takt,
 Fahrzeit 35 Min. (Dezember 2015)
  • Fähre Romanshorn – Friedrichshafen im ½ h-Takt 6-20 Uhr, Stundentakt bis 24 Uhr.

Der Halbstundentakt der Fähre ist ein besonderes Anliegen. Der See ist nach wie vor eine Barriere, die damit etwas weiter geöffnet würde.

Das grössere Angebot führt zu zusätzlichen Abgeltungen (Steigerung von 52 auf 61 Mio Fr. in 5 Jahren).
Es dürfen aber nur moderate Tariferhöhungen erfolgen, da sonst die öV-Nutzer/innen wieder zur “Strasse” abwandern könnten. SBB-Direktor A. Meyer liegt mit seiner Vorstellung eines Tarifanstiegs um jährlich + 3.3% falsch. Auch der Bezug der Billette muss wesentlich vereinfacht werden, und die Schalteröffnungszeiten dürfen nicht mehr weiter reduziert werden: Dies sind Schlüsselprojekte der nächsten Jahre.

Ab Dezember 2018 schliesslich wird sich dank der Durchmesserlinie Zürich und dem Ausbau Zürich-Winterthur (Überwerfung Hürlistein) für den Kanton Thurgau eine markante Verbesserung ergeben: Man ist schneller in Zürich. Schaffhausen, Kreuzlingen und Romanshorn werden zu 15′ – 45′ – Knoten, was zu besseren Anschlüssen führt. Auf der Strecke St. Gallen-Konstanz wird stündlich ein Schnellzug verkehren.

Die Angebotsplanung 2018 im TG sieht folgendes vor:

  • R‘horn – W‘felden; 1-h-Takt FV und schnelle S-Bahn, ½ h-Takt Regio
  • Konstanz – Weinfelden; 1-h-Takt FV und schnelle S-Bahn, ½ h-Takt Regio
  • Wil – Weinfelden; ½ h-Takt
  • Frauenfeld – Wil; ¼ h-Takt in HVZ
  • Zusätzliche schnelle S-Bahn-Züge Romanshorn-Stadelhofen-Zürich in HVZ
  • Verlängerung S12 Zürich-Stadelhofen-Winterthur bis Wil im 1-h Takt
  • S24 Zürich-Oerlikon-Flughafen-Winterthur-Weinfelden, anstelle S8

Finanzierung der Infrastruktur (in Mio. Fr.)

Kreuzungsstationen Uttwil, K‘lingen-H., Roggwil, Spurw. R‘horn 45 HGVG (2013/2015)
Beschleunigung Winterthur-Weinfelden 130/150 km/h > 30 ZEBG
Doppelspur Kehlhof (Berg) 74 – 97 ZEBG
Kreuzungsstation Berg 9 – 11 LV Thurbo
Kreuzungsstation Lengwil 12 – 16 ZEBG (AM RV)
Weinfelden: Perronverlängerung, PU West, Spurwechsel Ost 19 – 25 ZEBG (AM RV), LV SBB
Romanshorn: diverse Spurwechsel 18 – 23 LV SBB
Kreuzungsstationen Kradolf 13 – 16 ZEBG (AM RV)
Kreuzungsstation Hauptwil 10 – 12 ZEBG (AM RV)
Kreuzungsstation Katharinental 20 – 22 ?
Kreuzungsstation Neukirch-Egnach 19 LV SOB
Schnelle S-Bahn Weinfelden-Konstanz:Ausbau Weinfelden, Kehlhof, Kreuzlingen 64 – 85 ?
Kreuzungsstation Lüdem (Frauenfeld) und Jakobstal (Wängi) 7 LV FW, Infrafonds

Auf den Kanton Thurgau entfallen ca. 60 bis 90 Millionen. Über den Kredit wird 2014 in einer Volksabstimmung entschieden.

Die FABI/STEP -Vorlage des Bundesrates (direkter Gegenvorschlag zur VCS-öV-Initiative) sieht in einem ersten Ausbauschritt bis 2025 Investitionen von 3,5 Mia. Fr. vor, welche mit der Schaffung eines neuen Bahninfrastrukturfonds (BIF) wie folgt finanziert würden:

  • Finanzierung aus LSVA, Mineralölsteuer, Mehrwertsteuerpromille (1,6 Mia.)
  • Mittel aus Bundeshaushalt (2,3 Mia)
  • Pendlerabzug max. 3‘000.- (200 Mio.)
  • Trassenpreise (+300 Mio. ab 2013, +100 Mio. ab 2017)
  • Kantone finanzieren Publikumsanlagen (+ 200 Mio., neu 500 Mio.)

Die Begrenzung des Pendlerabzugs ist ein wichtiger Schritt zur Kostenwahrheit beim Verkehr und sollte auch von den Kantonen übernommen werden.

Die KöV-Regionen Ostschweiz, Zürich und Zentralschweiz (15 Kantone) haben folgende Forderungen an FABI/STEP gestellt:

  • Verbindliche Planungskompetenzen für die Kantone.
  • Brüttenertunnel und Zimmerbergbasistunnel im ersten Ausbauschritt 2025.
  • Aufstockung der Mittel für Ausbauschritt 2025 von 3,5 auf 6 Mia.
  • Beschlossener Chestenbergtunnel nicht aus ZEB-Gesetz streichen.
  • Kantonsbeteiligung an Publikumsanlagen:
    • max. 500 Mio. Franken pro Jahr gesetzlich verankern
    • Verlässliche Aussagen über Höhe des jährlichen Kantonsbeitrages – Antworten zu vielen offenen Fragen und Schnittstellen.

Die vorberatende Ständeratskommission ihrerseits schlägt vor:

  • Erster Ausbauschritt für 6,4 Mia. Franken. Finanzierung der Mehrkosten durch Mehrwertsteuer +0,1%.
  • Für Ostschweiz:
    • 160 Mio. für Leistungssteigerung Zürich – Chur
    • 55 Mio. für Leistungssteigerung St. Gallen – Rapperswil
    • 180 Mio. für Leistungssteigerung St. Gallen – Chur (neu)
    • 300 Mio. für Projektierungen u.a. für Brüttener und Zimmerberg (neu)
  • Verpflichtung an Bundesrat die Botschaft für Ausbauschritt 2030 bis 2018 vorzulegen
  • Kantone werden besser in Planungsprozess eingebunden
  • Bessere Verfügbarkeit von Trassen für den Güterverkehr

Das Bodensee-Rheintal-Y gemäss Vorschlag der St. Galler Ständeräte K. Keller-Suter und P. Rechsteiner ist damit mit einem ersten Schritt in die Planung aufgenommen worden.

Aus Sicht des TG ist für die weitere Planung bis 2030 mit Halbstundentakt auf allen Fernverkehrslinien der Brüttenertunnel zwingend nötig.
Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke auf deutscher Seite schliesslich brächte eine weitere wesentliche Entlastung für den Ost-West-Verkehr.

Die Mobilität wird weiter steigen, da die Bevölkerung wächst, mehr Leute Teilzeitjobs versehen und auch bei den Freizeitaktivitäten keine Trendwende in Sicht ist. Nebst Bemühungen, dieser Entwicklung entgegenzusteuern, soll jeder zustätzliche Verkehr durch den öV oder den Langsamverkehr aufgefangen werden.

Diskussion

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten im Anschluss an das aufschlussreiche Referat von Werner Müller noch einiges erfahren.
So wurde gefragt (U. Oberholzer), ob nicht eher der Verkehr im ländlichen Raum gefördert werden sollte als jener zwischen den Zentren. Bei solchen Fragen steht der Zusammenhang zwischen Verkehr und Raumplanung zur Debatte (F. Gemperle). Mehr Verkehr im ländlichen Raum lockt mehr Leute zum Wohnen “auf dem Lande” und fördert damit tendenziell die Zersiedlung. Andrerseits wird darauf hingewiesen (M. Lehmann), dass etwa Baden-Württemberg derzeit 1.2 Mrd. Euro zur Stärkung des ländlichen Raumes einsetzt, v.a. zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

Auch die Frage, ob anstelle des Brüttenertunnels nicht ein 3. Gleis reichen würde, wird erneut gestellt (O. Bauer). Eine VCS-Initiative für 4 Gleise wurde vom Zürcher Volk abgelehnt. Eine solche Teillösung würde eine definitiv gute Lösung auf lange Zeit hinausschieben (F. Gemperle und W. Müller).
Die Bedenken, der Pendlerabzug könnte bei den Kantonen dem Gesetz über die Steuerharmonisierung widersprechen (Kappeler) sind unbegründet, da das Gesetz im Rahmen von FABI angepasst würde.

Ob der Thurgau das Bodensee-Rheintal-Y aus Überzeugung unterstütze (U. Heuberger)? Werner Müller hält dies für eine grosse Leistung von P. Rechsteiner und K. Keller-Suter und weist darauf hin, dass der TG zusammen mit GR und SH schon vor etwa 5 Jahren eine ähnliche Idee verfolgte, der Kanton SG aber nicht mitzog.

Film über die Firma Stadler Rail

Im Anschluss an die Diskussion wurde ein Film über die Stadler Rail abgespielt, welcher aus Anlass des 70-jährigen Firmenjubiläums im Rahmen einer Ausstellung im Locorama während dieses Sommers gezeigt wurde.
Im Film kommen im Sinne der “oral history” wichtige Akteure der Firma zu Wort – auf eine spannende und gut gemachte Art.

Führung durch die Ausstellung

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine Führung durch das Locorama in drei Gruppen und dabei einen Einblick in diverse Museumsstücke, z.B. einen alten Post- und Gefängniswagen, eine detaillierte Erklärung der Funktionsweise einer Dampflok sowie des früheren Stellwerks von Romanshorn.

Den definitiven Abschluss bildete ein gemütliches Mittagessen im Loftorante Campania beim alten Stellwerk II.

Zum locorama finden sich weitere Informationen unterwww.locorama.ch.

Herbstveranstaltung 2012

Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz
Samstag, 3. November 2012, Locorama Romanshorn

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV), Sektion Ostschweiz, führt am kommenden Samstag ihre traditionelle Herbstveranstaltung durch. Diese findet in Romanshorn statt und sieht folgendes Programm vor:

09.00 alte Lokremise Romanshorn
Referat von Werner Müller, Abteilungsleiter Öffentlicher Verkehr/Tourismus DIV TG  

“Die Herausforderungen des öV im Kanton Thurgau”
– Kurzer Rückblick auf die Entwicklung seit 2000
– Die nächsten Ausbauschritte (u.a. S-Bahn St. Gallen 2013, HGV-Anschluss 2015,
Angebotsplanung Ostschweiz 2018, Brüttenertunnel, Bodensee-Rheintal-Y).

anschliessend Diskussion


10.45 – 12.00 Führung durch das Locorama
Die Stiftung Locorama in Romanshorn will die historischen Bauten im Bereich des Bahnhofs Romanshorn erhalten und macht diese in Form eines Museums dem Publikum zugänglich.
Kern dieser historischen Bauten ist die Lokremise mit ihren sechs Toren und dem daneben liegenden Betriebstrakt. In diesem Jahr ist zudem eine Sonderausstellung “70 Jahre Stadler- Rail” zu sehen. (Weitere Informationen unter www.locorama.ch)

Zusätzliche Informationen sind bei folgender Adresse erhältlich: ostschweiz@igoev.ch

Protokoll der HV 2012

Protokoll der Hauptversammlung vom 9. Juni 2012, 11.00 -11.50 Uhr im Titthof, Chur

Traktanden:

1. Begrüssung

Der Präsident begrüsst die anwesenden Mitglieder und Gäste. Als Stimmenzähler wird Willi Langenegger gewählt. In die Präsenzliste haben sich 24 Personen eingetragen. Im speziellen begrüsst er die Altnationalräte Dr. Walter Zwingli und Titus Giger sowie die anwesenden Kantonsräte aus TG und SG.

 

Vom Vorstand entschuldigt haben sich folgende Mitglieder: Yvonne Gilli, Urs Heuberger, Hans Länzlinger, Paul Rechsteiner, Beat Lang (Revisor).

 

2. Protokoll der Hauptversammlung vom 23. Mai 2011

Das von Felix Gemperle verfasste Protokoll wurde den Mitgliedern zugestellt. Es wird genehmigt und verdankt.

 

3. Jahresbericht des Präsidenten (von HV zu HV)

Der Jahresbericht wurde mit der Einladung verschickt. Der Präsident berichtet nochmals kurz über das vergangene Vereinsjahr. Im speziellen erwähnt er:

  • Lobbyarbeit: Der Vorstand hat mit dem neuen Regierungsrat Beni Würth Gespräche geführt.
  • Verzichtplanung im Kanton St. Gallen
  • Die IGÖV hat bei den Kantonsratswahlen die Mitglieder mit einem Inserat unterstützt.

Der Jahresbericht wird ohne Diskussion genehmigt und verdankt.

 

4. Jahresrechnung 2011 und Revisorenbericht

Die Rechnung 2011 schliesst mit einem Gewinn von Fr. 5233.11. Es gab gegenüber dem Budget einige Abweichungen. Klar weniger Aufwand entstand in Zusammenhang mit den Wahlen/Abstimmungen. Das Vermögen beträgt per 31.12.2011 Fr. 21’573.85.

 

Der von den Revisoren Beat Lang und Daniel Scherrer verfasste Bericht wird von Daniel Scherrer verlesen und einstimmig genehmigt. Dem Kassier sowie der Geschäftsstelle wird einstimmig Entlastung erteilt, ihre Arbeit wird verdankt.

 

5. Festsetzung der Mitgliederbeiträge

Der Vorstand stellt den Antrag, die Mitgliederbeiträge für Einzelmitglieder bei Fr. 30.- sowie für Kollektivmitglieder bei Fr. 150.- zu belassen. Der Antrag wird ohne Diskussion und einstimmig genehmigt.

 

6. Budget 2012

Das Budget sieht einen Einnahmenüberschuss von Fr. 50.- vor, bei Einnahmen von 10’550.- und Ausgaben von Fr. 10‘500.-

 

Das Budget wird einstimmig genehmigt.

7. Wahlen

Silvano Möckli und Andreas Engeler treten aus dem Vorstand zurück. Beat Tinner würdigt die Tätigkeit der beiden im Vorstand der IGöV. Silvano Möckli war so etwas wie das staatspolitische Gewissen im Vorstand, aber auch ein vehementer Kämpfer für den öV. Andreas Engeler hat den Kanton TG bestens vertreten. Ihr Engagement wird mit den traditionellen Steinböcken, einem Büchergutschein und einem herzlichen Applaus verdankt.

 

Die bisherigen Vorstandsmitglieder Altenburger Ludwig, Dierauer Walter, Fritschi Werner, Gemperle Felix, Gilli Yvonne, Heuberger Urs, Länzlinger Hans, Ledergerber Otmar, Surber Heinz stellen sich für die weitere Tätigkeit im Vorstand zur Verfügung. Sie werden einstimmig und mit Applaus in ihrem Amt bestätigt.

 

Neu für den Vorstand zur Verfügung stellen sich:

·       Urs Peter Beerli, Kantonsrat EVP, Märstetten

·       Konrad Brühwiler, Kantonsrat und Stadtrat SVP, Frasnacht/Arbon

·       Jost Rüegg, Vizepräsident Grüne TG, Kreuzlingen

·       Paul Rechsteiner, Ständerat SP/Mitglied der Verkehrskommission, St. Gallen

 

Die vier Herren Beerli, Brühwiler und Rüegg (Rechsteiner entschuldigt) werden nach einer kurzen persönlichen Vorstellung mit Applaus in den Vorstand der IGÖV Ostschweiz gewählt.

 

Beat Tinner stellt sich als Präsident weiterhin zur Verfügung. Er wird mit Applaus wiedergewählt.

 

8. Allgemeine Umfrage

Güterverkehr – Der Abbau der Verladepunkte im Einzelwagenladungsverkehr wird bedauert und auf Grund der negativen Auswirkungen auf den Bahngüterverkehrt kritisiert. Die IGÖV nimmt demnächst in einer Medienmitteilung entsprechend Stellung.

Martin Künzler (SBB-Cargo) ergänzt, dass die geschlossenen Verladepunkte bei steigender Nachfrage wieder geöffnet werden. Im weiteren weist er auf die schwierige finanzielle Lage im Güterverkehr hin.

 

Beat Tinner informiert über die Herbstveranstaltung, welche voraussichtlich am 27. Oktober in Romanshorn stattfinden wird.

 

Peter Hartmann stellt in einer kurzen informativen Präsentation das Projekt „Bahn-Y Rheintal-Bodensee“ vor. Die IGÖV Ostschweiz ist Mitglied im Unterstützungskomitee.

St. Gallen, 09. Juni 2012 – Felix Gemperle

Einladung zur HV 2012

Hauptversammlung 2012 der IGöV Ostschweiz in Chur
Samstag, 9. Juni 2012, 11:00 Uhr;  Titthof, Tittwiesenstrasse 8, 3 Minuten vom Bahnhof Chur

Begrüssungskaffee 10:45 Uhr

1. Teil: Hauptversammlung, Titthof, Chur

Ordentliche Traktanden

1.     Begrüssung

2.     Protokoll der HV vom 23. Mai 2011 in St. Gallen (Beilage)

3.     Jahresbericht des Präsidenten (Beilage)

4.     Jahresrechnung 2011  (Beilage) und Revisorenbericht

5.     Festlegung des Mitgliederbeitrags. Antrag des Vorstands:

  Gleicher Beitrag wie im Vorjahr

6.     Budget 2012 (Beilage)

7.     Vorstand: Rücktritte, Verdankung, Wahlen

(Personelle Veränderungen vgl. Jahresbericht)

8.     Allgemeine Umfrage, dabei:

kurze Information zum Bodensee-Rheintal-Y

 

2. Teil: Teilnahme an der HV der IGöV Schweiz mit Rahmenprogramm

Treffpunkt: Speisewagen 11.58 Chur ab Richtung Bergün

Die Sektion Ostschweiz organisiert in diesem Jahr die HV der IGöV Schweiz. Diese findet in Bergün statt, aus Anlass der Eröffnung des neuen Albula-Bahnmuseums. Wir reisen im Anschluss an die HV der IGöV Ostschweiz im Speisewagen nach Bergün.  Das Nachmittagsprogramm besteht dann aus drei Teilen: Einem Referat von Christian Florin, Leiter Infrastrukur RhB zu aktuellen Fragen, dann der HV der IGöV Schweiz, und schliesslich einer Führung durch das Bahnmuseum, mit Blick auf vergangene Zeiten der RhB.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Mit freundlichen Grüssen
Beat Tinner, 9478 Azmoos, Präsident IGöV Ostschweiz

Bodensee-Rheintal-Y

Medienmitteilung zum Bodensee-Rheintal-Y


Die Ostschweiz bemüht sich beim Bund seit vielen Jahren um vermehrte Beachtung ihrer Ansprüche, wenn es um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und besonders der Bahninfrastruktur geht. Die S-Bahn St. Gallen 2013 ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau des Regionalverkehrs. Nach wie vor unbefriedigend ist indessen der Fernverkehr vor allem auf der Rheintallinie. Aber jetzt kommt eine völlig neue Dynamik in diese Sache!

Mit ihrem gemeinsamen Vorstoss unter dem Titel Bodensee-Rheintal-Ybringen Karin Keller-Sutter und Paul Rechsteiner das Problem auf den Punkt. Im Rahmen der FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) soll die Rheintallinie endlich zur Doppelspur ausgebaut werden. Das Ziel ist eine halbstündlich schnelle Verbindung von Chur nach St. Margrethen, die alternierend mit den beiden Y-Ästen nach St. Gallen-Zürich und Romanshorn-Konstanz fortgesetzt wird. Die IGöV Ostschweiz ist überzeugt, dass die ungeteilte Standestimme des Kantons St. Gallen, unterstützt von den übrigen Ostschweizer Kantonen, gehört wird und sicher nicht leicht übergangen werden kann.

FABI ist der direkte Gegenvorschlag zur öV-Initiative des VCS, welche verlangt, dass der Anteil der Mineralölsteuer zugunsten des öV erhöht wird. Die IGöV unterstützt die Initiative und hat sich in der Vernehmlassung zu FABI konsequenterweise dahin geäussert, dass auch beim Gegenvorschlag diese Finanzierungsquelle stärker zum Zug kommen soll: Nicht zuletzt für mehr Zug im Rheintal.

25. Februar 2012

Herbstveranstaltung 2011

Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz
Samstag, 22. Oktober 2011
Vormittag: Bahnhofumbau Sargans;
Nachmittag: Bergwerk Gonzen

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Ostschweiz führte dieses Jahr ihre traditionelle Herbstveranstaltung aus aktuellem Anlass in Sargans durch. Behörden und Verbände, so auch die IGöV- Ostschweiz, fordern, dass der IC-Halbstundentakt in Sargans in erster Priorität und der Doppelspurausbau Buchs- Sevelen realisiert werden. Mit einer Interpellation “IC- Halte Zürich- Chur halbstündlich in Sargans” brachten die Kantonsräte Tinner, Zoller, Altenburger (mit 82 Mitunterzeichnenden) das Anliegen bereits im Jahr 2010 bei der Regierung ein. Der Anlass am letzten Samstag bot nun den knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit, diesen und weiteren Anliegen und Fragen durch Informationen aus erster Hand nachzugehen.

Nach dem Begrüssungkaffee in der umgebauten Lokremise des Bahnhofs Sargans stellte Felix Feurer, Leiter Netzentwicklung SBB Zürich/Ostschweiz, in seinem Referat zuerst die Langfristperspektive beim weiteren Ausbau des Schienenverkehrs dar. Die Eisenbahn ist ein Volksgut und geniesst eine fast einmalig hohe Akzeptanz. Weitere Ausbauschritte sind spektakulär – aber immer wichtiger wird angesichts der hohen Dichte die Erhaltung der Infrastruktur mit entsprechenden Kosten. Bei der kürzlichen Vernehmlassung zur FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur), einem Gegenvorschlag des Bundes zur öV- Initiative des VCS, wurden erwartungsgemäss deutlich mehr Ausbauwünsche als Lösungsvorschläge zur Finanzierung eingereicht.

Die IGöV Schweiz hat sich an der Vernehmlassung beteiligt und sich dabei auch zur Finanzierung geäussert: Sie verlangt im Sinne der VCS-Initiative v.a. weitergehende Beiträge aus den Mineralölsteuern und einen Verzicht auf eine Kostenbeteiligung der Kantone.

Die FABI-Vorlage wird nächstes Jahr im Parlament behandelt und kann frühestens 2016 in Kraft treten. F. Feurer erläuterte das darin geplante strategische Entwicklungsprogramm STEP der Bahninfrastruktur mit  Ausbauschritten 2025, 2030 und 20xx. Langfristig folgt auf den Hauptachsen ein 1/4-h-Takt und auf den übrigen Linien des Fernverkehrs ein 1/2-h-Takt, also z.B. von Zürich nach Bern jede Viertelstunde ein Schnellzug. Für den Bereich Zürich/Ostschweiz sind im 1. Ausbauschritt v.a. eine Kapazitätssteigung Bassersdorf/Dietlikon-Winterthur und Leistungssteigerungen Winterthur und östlich Winterthur sowie Perronverlängerungen St. Gallen-St. Margrethen und St. Gallen-Romanshorn enthalten, im 2. Schritt u.a. eine Kapazitätssteigerung Rapperswil- Uznach.

Als nächstes ging F. Feurer auf die S-Bahn-St. Gallen ein, welche 2013 die Beschleunigung des REX mit optimierten Anschlüssen nach Zürich und ins Bünderland sowie die Verlängerung der S-Bahn Altstätten-Sargans-Walenstadt (neuer Ringzug um den Kanton SG) bringt. Allerdings ist auf der Strecke Buchs-Sargans nur ein Halt in Sevelen möglich, der übrige Regionalverkehr erfolgt auf dieser Strecke mit Bus. Ebenfalls Verbesserungen gibt es in der Region Walensee-Sarganserland.Zum IC-Halt in Sargans führte F. Feurer aus, dass die mit dem Fahrplan 2011 eingeführten Zusatzzüge Zürich-Chur in den Jahren 2012 und 2013 in Sargans halten werden. Ab 2014 sind diese Halte der Zusatzzüge jedoch nicht mehr möglich, da sie mit dem Angebot der S-Bahn St. Gallen und mit der 4.Teilergänzung der S-Bahn Zürich zwischen Sargans-Pfäffikon SZ  nicht verträglich sind. Langfristig (Horizont FABI, Ausbauschritt 2025) soll mit dem regelmässigen Halbstundentakt des IC Zürich – Chur auch ein Halt in Sargans ermöglicht werden. Massnahmen werden zur Zeit geprüft und erarbeitet. Eine Frage aus dem Publikum, warum sich die SBB gegen die geringfügigen Interessen der March nicht durchsetzen können, beantwortete F. Feurer dahin, dass das volle Takt- Angebot der S-Bahn ab 2014 gegenüber dem Halt der  IC-Zusatzzüge vorrangig sei.

Beim Rollmaterial ruft wie bekannt v.a. der REX nach Ersatz. Dieser wird 2013 in Form eines 6-teiligen Doppelstockzugs geführt, wobei zwei Züge koppelbar sind.

Auf weitere Fragen aus dem Publikum wurde erklärt,

– dass auch der neue REX nicht unbegleitet geführt werden soll

– dass es im REX keine Sonnenstoren haben wird – weil keine bestellt wurden…

– dass die Immobilienverwaltung der Bahnhöfe neu organisiert wird und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden     u.a. die WC-Situation verbessert werden soll.

 

Im anschliessende Referat sprach Christof Coray als Gesamtprojektleiter über den Bahnhofumbau Sargans. Er brachte zunächst einen kurzen Rückblick auf die Geschichte. Die Linie Rheineck-Sargans-Chur wurde 1858, jene nach Zürich 1859 eröffnet. Das grösste Problem bei den Bahnanlagen in Sargans stellte die Entsumpfung dar. Die damals gelegten Grundlagen gelten im Wesentlichen bis heute. Die grösstem Veränderungen gab es bei den Stellwerken und der Steuerung, welche heute von der Betriebszentrale “Ost” im Flughafen Kloten aus erfolgt. C. Coray schilderte dann den etwa 10-jährigen Planungs- und Ausführungsprozess beim Umbau mit anfänglich bis zu 30 Varianten. Bahntechnischer Ausgangspunkt war 2003 der unbefriedigende Zustand der Gleisanlagen mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Als erstes wurde 2007 das Projekt “Bahnhofumbau” realisiert, welches für die Strecke Zürich-Chur einen Fahrzeitgewinn von 24 bzw. 33 Sekunden in der Gegenrichtung brachte. Beim Anschlussprojekt “HGV-Anschlüsse” wird für die Strecke St. Gallen-Chur ein Fahrzeitgewinn von 23 bzw. 33 Sekunden bei Durchfahrt und von 43 bzw. 53 Sekunden bei Halt resultieren. Dieser Teil, der durch HGV-Gelder mitfinanziert wird,  wird mit dem neuen Gleis 7 Ende 2011 in Betrieb genommen.

Für die Bahnkunden bedeutend ist v.a. der neue Bushof und die Verlängerung der Unterführung mit Zugang zur neuen, sehr grossen P+R- Anlage zwischen den Gleisanlagen und der Tiefrietstrasse. Nur noch deren Namen erinnert an das seinerzeitige Sumpfgebiet.

An die Ausführungen von C. Coray schloss sich ein Rundgang an, welcher die umfangreichen Arbeiten und ihren baldigen Abschluss deutlich machte. Dieser soll Mitte 2012 erfolgen und mit einem Fest im September 2012 gefeiert werden.

Nach dem Mittagessen im Restaurant Bergwerk besuchte die Gruppe das stillgelegte Gonzenbergwerk und wechselte damit von der Normalspur zur Schmalstspur, vom REX zum Stollenexpress und vom Thema Eisenbahn unter kundiger Führung zum Thema Eisenerzabbau.

Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz, Samstag, 23. Oktober 2010

Grenzüberschreitender Verkehr St.Galler Rheintal – Vorarlberg, Rhein-Schauen

Museum Rhein-Schauen, Höchsterstrasse 4, A-6890 Lustenau

 

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die folgenden drei Referate:

1) Gerhard Mayer, Personenverkehr ÖBB, Regionalleiter Vorarlberg:

“Infrastrukturprojekte und Angebotsplanung ÖBB St. Margrethen-Bregenz”,

2) Raimund Frick, EUR ING, Leiter Angebots- und Qualitätsmanagement beim Verkerhsverbund Vorarlberg:

“Grenzüberschreitender Verkehr aus Sicht Vorarlberg, Hürden / Zukunftsaussichten”

3) Andreas Bieniok, Leiter des Amtes für öffentlichen Verkehr Kanton St. Gallen

“Schnittstellen mit dem öV- Konzept St. Gallen/ Ostwind”

 

 

 

 

Die Referate und die anschliessende Diskussion zeigten die Fortschritte der letzten Zeit und die weiter geplanten Verbesserungen auf: Die “Brücke über den Rhein” bezieht sich nicht nur auf die neu geplante Eisenbahnbrücke bei Lustenau, sondern auch auf die Bereitschaft beider Seiten zur Zusammenarbeit.

Im Anschluss an den Blick auf die Zukunft  führte eine Besichtigung derAusstellung “Rhein-Schauen” in die Vergangenheit: Das St. Galler Rheintal von der Entstehung bis zur Rheinkorrektion.

Die in der Ausstellung gewonnenen Einsichten konnten anschliessend bei einer Fahrt mit dem Rheinbähnle ins Naturschutzgebiet „Neue Rheinmündung“ mit den zugehörigen “Aussichten” verglichen werden, ergänzt durch eine reichhaltige Verpflegung im Zug mit gut gefüllten Riesenbrezeln.

Die Fahrt mit dem Rheinbähnle und die Verpflegung wurde vom Verein offeriert.

FABI – Ja zum Infrastrukturfonds, Nein zur vorgeschlagenen Finanzierung

Medienmitteilung vom 4. Juli 2011

IGöV Schweiz zur Bahnfinanzierung (FABI):

Gegenvorschlag zur öV-Initiative nachbessern!

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Schweiz (IGöV) anerkennt die Notwendigkeit, dem öffentlichen Verkehr die bisher fehlenden Mittel zukünftig zu sichern. Allerdings ist die Wahl der Finanzierungsquellen unausgewogen. Zudem ist zu befürchten, dass die vorgesehenen Mittel nicht ausreichen werden. Die IGöV Schweiz erwartet, dass auf Strecken mit sehr starker Nachfrage der Viertelstunden-Takt nicht erst langfristig realisiert, sondern bei Kapazitätsengpässen so bald wie möglich umgesetzt wird.

 

Die IGöV Schweiz fordert deshalb insbesondere, dass der Anteil der Einnahmen aus der Mineralölsteuer zu Gunsten des öffentlichen Verkehrs gegenüber heute erhöht wird. Eine Erhöhung des Anteils aus der Mehrwertsteuer sowie eine Beteiligung der Unternehmen und der Wirtschaft (Versement de transport) ergeben weitere Mittel. Die Wirtschaft profitiert stark vom Netz des öffentlichen Verkehrs.

 

Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr erachtet die IGöV Schweiz – zumindest solange nicht äquivalente Massnahmen auch für den Strassenverkehr ergriffen werden – als inakzeptabel. Sie würden eine unerwünschte Verschiebung des Modal-Splits auslösen, der wiederum strassenseitig kostspielige Ausbauten nach sich ziehen müsste.

 

Die IGöV Schweiz lehnt den Kantonsbeitrag an den Bahninfrastrukturfonds (BIF)  ab. Es sind vor allem die Kantone, die am Ausbau des Agglomerationsverkehrs interessiert sind. Sie sollen auch in Zukunft dafür verantwortlich sein. Die gemischte Finanzierung hat sich als Motor des Infrastrukturausbaus bewährt.

 

Die IGöV Schweiz unterstützt die Reduktion des Pendlerabzugs bei den Bundessteuern. Dieser soll gleich hoch sein wie der Preis eines Generalabonnements der 2.Klasse.

IGöV Ostschweiz zu FABI

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Schweiz (IGöV Schweiz) beteiligt sich mit einer Stellungnahme vom 4. Juli 2011 an der Vernehmlassung zu FABI.   Diese ist in der obenstehenden Pressemitteilung zusammengefasst. Die IGöV Schweiz  nimmt dabei aber keine Stellung zu den konkreten Massnahmen beim Ausbauschritt 2025.

In Ergänzung zu dieser Stellungnahme nimmt daher die IGöV- Sektion Ostschweiz die Gelegenheit wahr, ihre besonderen Anliegen zum Ausbauschritt 2025 anzumelden.

 

Für die IGöV Ostschweiz sind drei Projekte von zentraler Bedeutung, die im Rahmen der Bahninfrastruktur in der nächsten Etappe umgesetzt werden müssen und das Rückgrat der öV-Versorgung insbesondere im Kanton St. Gallen sicherstellen. Sie sind Voraussetzung für weitere und Ausbauten auf einen Halbstundentakt.

  1. Angebotsausbau Fernverkehr Zürich – St. Gallen mit den zusätzlichen beiden Schnellverbindungen gemäss ZEB in den Knoten St.Gallen, basierend auf dem bis 2018 abgeschlossenen Ausbau der bestehende Strecke und noch ohne Brüttener-Tunnel, der frühstens ab 2030 realisiert sein wird.
  2. Fernverkehr Chur – Sargans – Zürich mit halbstündlichem Halt in Sargans und halbstündlicher Anbindung der Rheintalstrecke. Dies bedingt zwingend den Ausbau der Doppelspur zwischen Buchs und Sevelen, da in diesem Abschnitt ein Trassierungskonflikt mit dem Eurocity Zürich-Wien besteht. Die Forderung wird auch von der Liechtensteiner Landesregierung unterstützt und wurde mündlich gegenüber Bundesrätin Leuthard kommuniziert . Dieser Ausbau ermöglicht erst die bessere Anbindung der Südostschweiz an die Eurocity Zürich-München.
  3. Stadtbahn Obersee, indem der fehlende Doppelspurabschnitt Uznach-Schmerikon realisiert und die Knotenbahnhöfe Uznach und Rapperswil ausgebaut werden. Dieser Ausbau ermöglicht die Einführung des S-Bahn-Halbstundentakts im Linthgebiet , halbstündliche Direktverbindungen Rapperswil-Wattwil-St.Gallen und eine weitere Beschleunigung dieser nachfragestarken innerkantonalen Verbindung.

Hauptversammlung 23.5.2011: Protokoll

Protokoll der Hauptversammlung vom 23. Mai 2011

18.15 – 18.55 Uhr,  Rest. Dufour, St. Gallen

Traktanden:

1. Begrüssung

Der Präsident begrüsst die anwesenden Mitglieder und Gäste. Als Stimmenzähler wird Hans Bollhalder gewählt. In die Präsenzliste haben sich 22 Mitglieder eingetragen.

2. Protokoll der Hauptversammlung vom 10. Mai 2010

Das von Felix Gemperle verfasste Protokoll wurde den Mitgliedern zugestellt. Sie werden ohne Änderungen genehmigt und verdankt.

3. Jahresbericht des Präsidenten (von HV zu HV)

Der Jahresbericht wurde mit der Einladung verschickt. Der Präsident berichtet nochmals kurz über das vergangene Vereinsjahr. Im speziellen erwähnt er:

  • Die IGÖV hat in Zusammenhang mit der S-Bahn-Vorlage 3 gut besuchte Veranstaltungen durchgeführt, in Buchs SG, Rapperswil-Jona und Wil. Das Abstimmungsresultat war eindrücklich mit über 80% Zustimmung.
  • Der Herbstanlass war in Lustenau/Vorarlberg, mit einem inhaltlichen Teil (Ausbau im grenzüberschreitenden Verkehr) sowie einem gesellschaftlichen Teil (Fahrt mit der Werkbahn zur Rheinmündung)
  • Vernehmlassung Richtplan St. Gallen. Die IGÖV hat eine Vernehmlassungsantwort eingereicht.
  • Sparmassnahmen: Die IGÖV hat sich gegen die Sparmassnahmen im ÖV-Bereich gewehrt. Sie sucht auch das Gespräch mit dem neuen Regierungsrat Beni Würth.

Der Jahresbericht wird ohne Diskussion genehmigt und mit Applaus verdankt.

4. Jahresrechnung 2010 und Revisorenbericht

Die Rechnung 2010 schliesst mit einem Verlust von Fr. 1966.21. Es gab einige Abweichungen. Der Herbstanlass hat zusätzliche Kosten verursacht, der Abstimmungskampf S-Bahn war unter dem Budget. Bei den Mitgliederbeiträgen wurde der budgetierte Ertrag bei weitem nicht erreicht, das Ergebnis wird aber durch mehrere „verspätete“ Zahlungen korrigiert, welche 2011 verbucht sind. Das Vermögen beträgt neu Fr. 16’340.74.

Der von den Revisoren Lang und Schönenberger verfasste Bericht wird von Daniel Scherrer verlesen und einstimmig genehmigt. Dem Kassier sowie der Geschäftsstelle wird einstimmig Entlastung erteilt, ihre Arbeit wird verdankt.

5. Festsetzung der Mitgliederbeiträge

Der Vorstand stellt den Antrag, die Mitgliederbeiträge für Einzelmitglieder bei Fr. 30.- sowie für Kollektivmitglieder bei Fr. 150.- zu belassen. Der Antrag wird ohne Diskussion und einstimmig genehmigt.

6. Budget 2009

Das Budget sieht einen Einnahmenüberschuss von Fr. 370.- vor, bei Einnahmen von 10’050.- und Ausgaben von Fr. 9’680.-

Zur Diskussion gestellt wurde die Position Home Page. Der Geschäftsführer macht diese Arbeit nach Möglichkeit selbst. Es wird angeregt, die Home Page noch gezielter einzusetzen, eine kleine Budgetüberschreitung wird in Kauf genommen.

Das Budget wird einstimmig genehmigt.

7. Wahlen

Willi Schönenberger ist als Revisor zurückgetreten, seine Arbeit wird verdankt. Das Präsent wird ihm später überreicht.

Als Nachfolger wird Herr Daniel Scherrer vorgeschlagen. Herr Scherrer ist in Wittenbach aufgewachsen, hat eine Diplomarbeit über die S-Bahn St. Gallen geschrieben, arbeitet bei den SBB, ist in Lenzburg wohnhaft. Er wird einstimmig gewählt.

Wahl in den Vorstand: Hans Länzlinger, Stadtrat in Rapperswil-Jona wird zur Wahl vorgeschlagen. Er war in den 90er-Jahren schon einmal im Vorstand, ist nach dem Rücktritt aus dem Kantonsrat aber auch aus dem IGÖV-Vorstand zurückgetreten. Seit kurzem ist er bei der SBB als Regionenleiter Verkehrsmanagement Ost mit Sitz in St. Gallen tätig. Er freut sich auf die erneute Mitarbeit im IGÖV-Vorstand. Er wird ebenfalls einstimmig gewählt.

8. Allgemeine Umfrage

Beat Tinner informiert über die Herbstveranstaltung, welche am 22. Oktober in Sargans stattfindet. Am Morgen wird der Umbau des Bahnhofs Sargans vorgestellt, am Nachmittag besichtigen wir das Bergwerk im Gonzen.

Der Vorstand schlägt vor, im Anschluss an die abgelehnte Marktplatzvorlage eine Resolution zu verfassen. Es gibt eine klare Verknüpfung zwischen der Anzahl Parkplätze und dem Verkehrsverhalten. Zusätzliche Parkplätze sind zudem mit der Städteinitiative, welche mit 60% der Stimmenden angenommen wurde, nicht vereinbar. Die IGÖV kämpft mit dieser Resolution konsequent gegen zusätzliche Parkplätze bzw. gegen eine zusätzliche Parkgarage. In der Diskussion wird noch darauf hingewiesen, dass der Parkplatzkonsens hinfällig ist. Die Versammlung stimmt dieser Resolution fast einstimmig zu.

Der Apéro anschliessend an die Versammlung wird durch die Stadt St. Gallen übernommen. Besten Dank.

St. Gallen, 23. Mai 2011 – Felix Gemperle