Anlässlich der HV auf dem Korrespondenzweg haben die Mitglieder der IGöV Ostschweiz die folgende Resolution mit grosser Mehrheit verabschiedet:
Ausbau der Bahninfrastruktur auf dem Korridor Fürstenland
Der öffentliche Verkehr wurde in den letzten Jahrzehnten massiv ausgebaut. Das Angebot und die Nachfrage haben so stark zugenommen, dass das Schienennetz zunehmend an die Kapazitätsgrenze stösst.
Auf dem Korridor Wil – Gossau – St. Gallen zeigen sich als Folge davon unlösbare Konflikte in der Fahrplangestaltung. Ein 4-Zug-Konzept im Fernverkehr, je ein Halbstundentakt zwischen Wil – St. Gallen bzw. Weinfelden – St. Gallen und die nötigen Trassen für den Güterverkehr sind auf der bestehenden Doppelspur nicht fahrbar. Zudem sind die Anschlüsse in Wil absolut unbefriedigend und der Viertelstundentakt für die Stadtbahnhöfe in St. Gallen scheint nicht realisierbar.
Im Fabi / Step-Programm 2035 wird mit dem Brüttener-Tunnel ein für die Ostschweiz sehr wichtiger Ausbauschritt angegangen. Was fehlt ist ein leistungsfähiges Anschlussnetz Richtung St. Gallen.
Die IGÖV Ostschweiz fordert deshalb den Kanton St. Gallen auf, folgende Schritte unverzüglich einzuleiten:
- Die Planung eines zukünftigen Angebotes mit einem 4-Zugs-Konzept im Fernverkehr von Zürich nach St. Gallen, je einem Haltstundentakt im Regionalverkehr zwischen Wil – St. Gallen sowie zwischen Weinfelden –
Gallen unter Berücksichtigung der nötigen Güterverkehrs-Trassen. Dies auch mit dem Ziel, den Viertelstundentakt für die Stadtbahnhöfe St. Gallen zu realisieren sowie die Anschlusssituation in Wil zu optimieren.
- Die Planung der dafür nötigen Infrastrukturausbauten, im Speziellen auf dem Korridor Wil – Gossau – St. Gallen.
Die rechtzeitige Einreichung der entsprechenden Infrastruktur-Projekte für Fabi/Step 2040 beim Bundesamt für Verkehr.
Die Resolution wurde dem neuen St.Galler Regierungsrat Beat Tinner, Vorsteher Volkswirtschaftsdepartement, von IGöV Präsident Jost Rüegg, überreicht. Damit gab der Nachfolger in dieser Funktion seinem Vorgänger gleich eine Aufgabe mit.
Das Volkswirtschaftsdepartement beantwortete die Resolution mit nachfolgendem Schreiben.
VD zur Resolution, 15.06.2020