Jährliche Archive: 2014

Bericht über Herbstveranstaltung 2014

Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr Ostschweiz schaut hinter die Kulissen

Im Rahmen der traditionellen Herbsttagung besuchte die IGöV das Unterhaltszentrum RICO (Regionalfahrzeug-Instandhaltungscentrum Ostschweiz) in Oberwinterthur. Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung stellte Regierungsrat Benedikt Würth das neue Gesetz über den öffentlichen Verkehr des Kantons St. Gallen vor, welches demnächst in die Vernehmlassung geht.

RICO – Wartung mit festgelegtem Turnus

Die Gelenkzüge von THURBO werden ausschliesslich im ‘Regionalfahrzeug-Instandhaltungs-Centrum Ostschweiz’  in Oberwinterthur von rund dreissig Mitarbeitenden gewartet. Der Arbeitsplatz ist eine grosse Halle, vier Gleise führen in die Grosswerkstatt. Gleich nebenan werden auch die Zürcher S-Bahn-Züge gewartet. Gewisse Arbeiten können auch ausserhalb der Halle auf dem riesigen Gleisfeld vorgenommen werden – sofern die Witterung dies zulässt.

Bei hohem Verkehrsaufkommen, also in den Pendlerstunden am Morgen und am Abend, sind 84 der insgesamt 90 THURBO-Züge unterwegs. Wenn tagsüber die Frequenzen sinken sowie in der Nacht werden die Züge zur Wartung nach Oberwinterthur geschickt. Diese geschieht nach einem genau festgelegten Turnus, sozusagen fahrplanmässig. Im Schnitt wird ein Zug alle zehn bis zwölf Tage gewartet. Die Gelenkzüge bleiben während zwei bis drei Stunden bei RICO. Während dieser Zeit werden Grenzmasse geprüft, Filter ausgewechselt, Verschleissteile ersetzt, Einstellungen kontrolliert und bei Bedarf kleinere Schäden behoben.

Auf der Führung durch den Betrieb wird erklärt, dass das Ziel – ähnlich wie im Gesundheitswesen – bei der Prävention liegt: Durch die regelmässige Wartung und das rechtzeitige Auswechseln beispielsweise von abgenutzten Rädern sollen grössere Schäden oder gar Unfälle vermieden werden. Ein grosses Problem stellt die Elektronik dar, welche in ziemlich allen Bauteilen enthalten ist und durch Fahren über Weichen strapaziert wird. Jedes Öffnen einer Türe oder jedes Spülen auf dem WC wird elektronisch erfasst, und sobald hier auch nur ein kleiner Defekt auftritt, wird die Türe oder das WC gesperrt – was für Thurbo-Reisende von Nesslau nach Kreuzlingen nicht angenehm ist. In solchen Fällen wird ein Zug auch ausserhalb des Turnus zur Wartung überführt.

Neues öV-Gesetz im Kanton St. Gallen

Im Anschluss an die Führung gab Regierungsrat Benedikt Würth einen Überblick über aktuelle öV-Themen. Das Abstimmungsergebnis zur neuen Bahnfinanzierung FABI macht eine Revision der bestehenden Gesetzesgrundlagen notwendig. Bei dieser Gelegenheit sollen das bestehende Gesetz zur Förderung des öffentlichen Verkehrs und das Einführungsgesetz zum eidgenössischen Eisenbahngesetz in ein neues Gesetz überführt werden, d.h. aus zwei Gesetzen wird eines.

Viele bewährte Elemente wurden ins neue Gesetz übernommen. Neu ist der Bund für die Finanzierung der Bahninfrastruktur zuständig und die Kantone haben einen Beitrag an den Bahninfrastrukturfonds zu leisten. Für den Kanton St. Gallen beläuft sich der Anteil auf rund 34 Mio. Franken. Die Gemeinden leisten wie bis anhin 50 % an die Kosten des öffentlichen Verkehrs und sollen neu auch hälftig den Beitrag an den Bahninfrastrukturfonds mitfinanzieren. Neu wird der Ortsverkehr dem Regionalverkehr für Abgeltungen gleichgestellt. Die Vernehmlassung des neuen öV-Gesetzes dauert bis 15. Dezember 2014. Die Inkraftsetzung ist auf anfangs 2016 geplant. Grössere Opposition wird nicht erwartet.

Ein ungleich umstritteneres Thema ist das Mobility Pricing, wie auch letzte Woche an einer Tagung in St. Gallen mit Bundesrätin Doris Leuthard deutlich wurde. Die Idee, zu den Hauptverkehrszeiten höhere Tarife festzulegen, wird noch einiges zu reden geben. Argumentiert wird vor allem mit dem Umstand, dass die Gesamtauslastung, also das Verhältnis der belegten zu den verfügbaren Plätzen, lediglich 20% beträgt – was mit Blick auf den letzten Spätkurs von Trogen nach St. Gallen nicht weiter erstaunt.

An die Ausführungen von Benedikt Würth schloss sich eine lebhafte Diskussion an, unter anderem zur Beschränkung des Pendlerabzugs, der analog zur Bundessteuer (als Teil des FABI-Beschlusses) nun auch kantonal bei ca. Fr. 3000.- begrenzt werden soll.

Referendum gegen die 2. Röhre am Gotthard

Brief von Nationalrätin Bea Heim an die Mitglieder der IGöV Schweiz und ihrer Sektionen
12. Oktober 2014

Die IGöV sagt Nein zur 2. Röhre am Gotthard

Die IGöV Schweiz ist Mitglied des Vereins “Nein zur 2. Röhre am Gotthard” und beteiligt sich aktiv und auch finanziell an der Unterschriftensammlung und anschliessenden Kampagne.

Verfassung und Gesetz verbieten den Bau einer zweiten Autobahn-Röhre am Gotthard. Das hat das Volk wiederholt an der Urne bestätigt. Jetzt soll die Sanierung des bestehenden Strassentunnels als Vorwand für den Bau eines zweiten Tunnels benutzt werden. Damit würde die Kapazität von zwei auf vier Spuren verdoppelt. Auch wenn die beiden Röhren wie im neuen Gesetz vorgesehen nach der Sanierung nur einspurig betrieben würden, würde der Verkehr massiv zunehmen, wegen der Attraktivitätssteigerung durch richtungsgetrennte Tunnels und wegen möglichem höheren Tempo. Vor allem aber glaubt niemand ernsthaft, dass die einspurige Regelung von Dauer wäre.

Die Sanierung des Gotthardtunnels und der Bau einer 2. Röhre kosten drei Milliarden Franken mehr als die Sanierung mit einem provisorischen Auto- und Lastwagenverlad. Diese Milliarden können sinnvoller eingesetzt werden, vor allem im Rahmen der aktuellen Agglomerationsprogramme.

Das Schweizer Volk hat 1994 den Bund beauftragt, die Menschen in den Alpentälern vor dem Strassen- Transitverkehr zu schützen. Dafür wurden Milliarden in die neuen Eisenbahntunnels (NEAT) am Gotthard und Lötschberg investiert. Durch den Strassenausbau würde die NEAT konkurrenziert und das Verlagerungsziel vollständig untergraben.

Nicht zuletzt ist das Vorhaben aus Rücksicht auf das Tessin abzulehnen – gerade entgegen den Behauptungen der Befürworter. Der Gotthardtunnel ist nämlich in einem derart schlechten Zustand, dass er vor der Eröffnung einer 2. Röhre notdürftig saniert werden muss. Gemäss Bundesrat wird der Tunnel während 140 Tagen total gesperrt bleiben. Autos und Lastwagen erreichen das Tessin dann nur über lange Umwege, weil kein Bahnverlad angeboten wird. Beim Verzicht auf eine 2. Röhre hingegen wird dem Strassenverkehr ein vollwertiger Ersatz geboten. Mit einem Autoverlad zwischen Göschenen und Airolo und einer Rollenden Landstrasse für Lastwagen durch den Basistunnel kann die Verbindung zum Tessin für Personenwagen und Lastwagen jederzeit sichergestellt werden.

Wir bitten Sie, liebe Mitglieder der IGöV, bei der Unterschriftensammlung für das Referendum gegen die 2. Röhre nach Kräften mitzuhelfen. Die Frist, um die 50’000 Unterschriften zu sammeln und beglaubigen zu lassen, läuft bis am 15. Januar 2015.

Vielen herzlichen Dank und freundliche Grüsse

Bea Heim, Nationalrätin, Präsidentin IGöV

Herbstveranstaltung, Samstag, 25. Oktober, RICO Oberwinterthur

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir laden Sie und weitere Interessierte herzlich zur traditionellen Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz ein und freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Anmeldung an heinz.surber@igoev.ch

Mit freundlichen Grüssen
Beat Tinner, 9478 Azmoos, Präsident IGöV Ostschweiz

Programm                 Samstag, 25. Oktober 2014, RICO Oberwinterthur

09:15 Uhr                  Treffpunkt Bahnhof Winterthur, Gleis 7

09:24                         Abfahrt ins Unterhaltszentrum RICO der Thurbo, Oberwinterthur
                                  Regionalfahrzeug Instandhaltungs Center Ostschweiz
09:30                         Infos zu Organisation und Betrieb RICO, Führung durch den Betrieb
10:45                         Kaffeepause
11:00                         Referat von Regierungsrat B. Würth, Volkswirtschaftsdirektor SG
                                  Thema: Revision des öV-Gesetzes im Kanton St. Gallen
                                  “Kantonales öV-Gesetz: Neues und Bewährtes verbinden”
anschliessend          Diskussion (Vernehmlassung zum Gesetz voraussichtlich im Nov. 2014)

12:30                          Transfer zu Fuss zum Mittagessen im Technorama

 




Protokoll der HV 2014, 19. Mai, Stadtsaal Wil, 18.15-19.00 Uhr

Teilnehmer/innen:   24 Mitglieder gemäss Präsenzliste

Traktanden:

1. Begrüssung

Der Präsident begrüsst die anwesenden Mitglieder und Gäste, namentlich Nationalrätin Claudia Friedl, Kantonsratspräsident SG Donat Ledergerber, Susanne Hartmann, Stadtpräsidentin Wil, sowie die Referenten beim anschliessenden öffentlichen Anlass, Regierungsrat Willi Haag und Christoph Häne, Gemeindepräsident von Kirchberg.

Susanne Hartmann richtet ein Grusswort an die Versammlung und beschreibt die Stadt Wil als eine vielfältige Stadt, eine kleine Grossstadt oder grosse Kleinstadt, auch eine Vereinsstadt, eine Mobilitätsstadt – in der auch die Schnellzüge stets Halt machen. Wir sind eine Mobilitätsgesellschaft mit schweizweit 122 Mrd. Personenkilometer im Jahr, was im Mittel 36 km pro Person und Tag entspricht.
Wil hat die Integration von Bronschhofen in die Stadtbusregion abgeschlossen, die Passagierzahlen haben um 7% auf 1 Million pro Jahr zugenommen. Mit der geplanten Aufhebung der Lokalzone (Ende 2015) wird es zu Tariferhöhungen kommen-  damit könnten die Passagierfrequenzen wieder abnehmen. Die Stadt setzt sich dafür ein, dass im Gegenzug die Parkgebühren erhöht werden: öV und MIV sollen gleich lange Spiesse haben. Den öV-Interessierten, und damit auch der IGöV, werden die Themen nicht so schnell ausgehen.

Beat Tinner dankt für das Grusswort und gleich auch für den Apéro, den die Stadt Wil und die Regio Wil

stiften. Ebenso dankt er den Medienschaffenden der Wiler Zeitung, den Wiler Nachrichten und von infowil für ihre Teilnahme und ihr Interesse.

2. Protokoll der Hauptversammlung vom 13. Mai 2013

Das von Felix Gemperle verfasste Protokoll wurde den Mitgliedern mit der Einladung zugestellt. Es wird genehmigt und verdankt.

3. Jahresbericht des Präsidenten (wurde verschickt)

Der Jahresbericht wurde mit der Einladung verschickt. Der Präsident berichtet nochmals kurz über das vergangene Vereinsjahr. Speziell zu erwähnen sind:

13. Mai 2013            Hauptversammlung Rathaus St. Gallen Freudenbergsaal
2. Teil: öffentlicher Anlass zum Umbau Bahnhofplatz St. Gallen
03. Juni 2013            parlamentarische Arbeitsgruppe SG, 5. öV-Programm
August  2013            Stellungnahme zum Gütertransportgesetz
07. Sept. 2013          Mobilitätsmarkt
                                 Stand zur S-Bahn St. Gallen 2013, Malwettbewerb für Kinder
26. Okt. 2013            Herbstanlass Würth-Haus Rorschach zur FABI-Vorlage inkl. Bahn-Y
danach Besichtigung neue Rheinbrücken
16. Jan. 2014            Rapperswil-Jona, Hotel Kreuz, Anlass zu FABI
22. Jan. 2014            Wil, Hof, Anlass zu FABI

Der Schwerpunkt lag bei der Werbung für die FABI-Vorlage, das Ergebnis ist sehr erfreulich.

Es folgt ein kurzer Ausblick, was die IGöV in den nächsten Monaten beschäftigen wird:
– Die bereits beschlossenen strukturellen Tarifanpassungen (= Erhöhungen) gilt es in ihrer Wirkung genau zu verfolgen, es sollen auch neue Wege eröffnet werden, z.B. der 9-Uhr-Pass als attraktives Angebot und gleichzeitig als Massnahme zur Entlastung der Stosszeiten am Morgen.
– Die Einführung der S-Bahn verläuft recht stabil, jetzt gilt es, das Verbesserungspotenzial auszuschöpfen. Es gibt eine grössere Zahl von unbefriedigenden Anschluss-Situationen.
Der Jahresbericht wird ohne Diskussion genehmigt und verdankt.

4. Jahresrechnung 2013 (wurde verschickt) und Revisorenbericht

Die Rechnung 2013 schliesst mit einem Gewinn von Fr. 3256.63. Gegenüber dem Budget gab es keine grösseren Abweichungen ausser beim Konto 3051, die IGöV bezahlte an die Kampagne der regionalen öv-Allianz für FABI Fr. 2000.-  Das Vermögen beträgt per 31.12.2013   Fr. 25’780.29.

 

Der Revisorenbericht wird von Beat Tinner infolge Abwesenheit der Revisoren verlesen und einstimmig genehmigt. Dem Kassier Otmar Ledergerber sowie der Geschäftsstelle (Heinz Surber) wird einstimmig Entlastung erteilt, ihre Arbeit wird verdankt.

5. Festsetzung der Mitgliederbeiträge

Der Vorstand stellt den Antrag, die Mitgliederbeiträge für Einzelmitglieder bei Fr. 30.- sowie für Kollektivmitglieder bei Fr. 150.- zu belassen. Der Antrag wird ohne Diskussion und einstimmig genehmigt.

6. Budget 2014 (wurde verschickt)

Das Budget sieht Mehrausgaben von Fr. 1700.- vor, dies als Folge einer Ausgabenposition beim Konto 3051 von Fr. 4000.- für Abstimmungen/Wahlen. Das Geld ist bereits ausgegeben, für die FABI-Anlässe in Jona und v.a. in Wil. Das Budget wird einstimmig genehmigt.

7. Verabschiedungen, Wahlen

Auf diese HV haben Urs-Peter Beerli, Werner Fritschi und Otmar Ledergerber ihren Rücktritt eingereicht.
Der Präsident dankt ihnen für ihre Mitarbeit und überreicht den beiden anwesenden Vorstandsmitgliedern ein Präsent: Urs-Peter Beerli, Arzt in Märstetten und Kantonsrat TG, war leider nur kurze Zeit im Vorstand, war aber ein stets interessierter und freundschaftlicher Kollege. Otmar Ledergerber war während 16 Jahren im Vorstand, er hat seine Kenntnisse vom Beruf beim Stadtbus Wil her eingebracht, war immer aktiv und bei allen Veranstaltungen hilfsbereit dabei, er hat uns allen viel geholfen.

Wir haben erfreulicherweise zwei Personen gefunden, die bereit zur Mitarbeit im Vorstand sind, sie stellen sich der Versammlung vor:

Urs K. Scheller, Ing. HTL/STV, Wil:
Aufgewachsen im Westquartier Wil, nach vielen Jahren wieder dorthin zurückgekehrt, wurde aktiv im Quartierverein, der Massnahmen gegen die Zunahme der Pendlerfahrzeuge durchgesetzt hat. Als Vertreter des Quartiervereins wirkte er in der IG pro Stadtbus mit, 2006 wurde er deren Vizepräsident, vorletztes Jahr wurde er Präsident der IG OeV Wil, des Nachfolgevereins der IG pro Stadtbus.

Thierry Müller,  Projektleiter öffentlicher Verkehr für den Kanton Graubünden, Chur

Beruflicher Werdegang:
Bahnbetriebsdisponent SBB mit späterer Spezialisierung Vertrieb (inkl. Leitung Verkaufsstelle)
Projektleiter in Paris für den Aufbau der TGV-Linie Zürich – Basel – Strasbourg – Paris
Marktleiter Schweiz für TGV-Lyria, Key Account Manager für login Berufsbildung
Als wichtige Ziele beim öV nennt Thierry Müller
-Jeder eingesetzte Franken muss einen entsprechenden Kundenmehrwert generieren.
-Angebotskonzepte mit nahtlosen und stabilen Transportketten von “Tür zu Tür”.
-Verknüpfung mit ausländischen öV-Systemen  im Bereich Angebot und Tarif.
-Vereinfachung  des Zugangs zum öV .
-Dank innovativen Angeboten den Marktanteil im öV steigern.

 

Urs K. Scheller und Thierry Müller werden einstimmig in den Vorstand gewählt:

Zur weiteren Mitarbeit im Vorstand sind bereit und werden in globo gewählt:
Ludwig Altenburger, Rangierlokführer SBB, Kantonsrat SG
Koni Brühwiler, Stadtrat Arbon, Kantonsrat TG
Walter Dierauer, Geschäftsführer Bus Ostschweiz
Felix Gemperle, Regionenleiter Verkauf SBB, Kantonsrat SG
Yvonne Gilli, Dr. med., Ärztin, Nationalrätin SG
Urs Heuberger, Raumplaner, asa AG
Hans Länzlinger, Leiter Verkehrsmanagement Ost, SBB
Paul Rechsteiner, Rechtsanwalt, Ständerat SG
Jost Rüegg, Techniker TS, Kantonsrat TG
Heinz Surber, dipl. Math. ETH
Beat Tinner, Gemeindepräsident, Kantonsrat SG

Als Präsident wird Beat Tinner einstimmig wiedergewählt.

Revisoren:
Daniel Scherrer tritt als Revisor zurück, Otmar Ledergerber stellt sich erfreulicherweise zur Wahl.

Beat Lang (bisher) und Otmar Ledergerber (neu) werden als Revisoren gewählt.

8. Allgemeine Umfrage

Hinweis auf Termine:
14.6.2014                        HV der IGöV Schweiz auf dem Brienzersee, Anmeldung bis 30.5.
25.10.2014                      Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz
(voraussichtlich)              Programm noch offen, evtl. Besichtigung RICO
(Regionalfahrzeug-Instandhaltungszentrum Oberwinterthur)

St. Gallen, 20. Mai 2014 – Heinz Surber

HV Montag, 19.5.2014, Stadtsaal Wil, 18.15 Uhr, anschliessend öffentliche Veranstaltung mit Regierungsrat Willi Haag und Gemeindepräsident Christoph Häne

Einladung zur Hauptversammlung 2014 der IGöV Ostschweiz

Montag, 19. Mai 2014, 18.15 Uhr, Stadtsaal Wil
19.15 Uhr: Öffentliche Veranstaltung über Agglomerationsprogramme

 18.15 Uhr             1. Teil: Hauptversammlung der IGöV Ostschweiz

Ordentliche Traktanden

  1. Begrüssung
  2. Protokoll der HV vom 13. Mai  2013 in St. Gallen
  3. Jahresbericht des Präsidenten
  4. Jahresrechnung 2013  und Revisorenbericht
  5. Festlegung des Mitgliederbeitrags, Antrag des Vorstands: Gleicher Beitrag wie im Vorjahr
  6. Budget 2014
  7. Verabschiedungen und Wahlen
  8. Allgemeine Umfrage

19.15 Uhr             2. Teil: Öffentliche Veranstaltung zum Thema Agglomerationsprogramme

Die vom Bund mitfinanzierten Agglomerationsprogramme verfolgen das Ziel, die Raum- und Verkehrs-entwicklung in den stark besiedelten Gebieten zu koordinieren und zu verbessern.
Der Abend soll einen allgemeinen Überblick dieser Planungen im urbanem Raum geben und am Beispiel des Agglomerationsprogramms Wil konkrete Umsetzungsmassnahmen aufzeigen. Es referieren:

Regierungsrat Willi Haag, Vorsteher des Baudepartements SG:
Grundsätze und Ziele der Agglomerationsprogramme, besondere Bedeutung für den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr

Gemeindepräsident Christoph Häne, Kirchberg, Präsident der regio Wil:
Bedeutung des Agglomerationsprogramm Wil für die Region

Wir laden Sie gerne zu diesem Referaten mit Gelegenheit zur Diskussion und mit einem anschliessenden Apéro ein und freuen uns über Ihre Teilnahme.

 

Erfreuliches Bekenntnis zur Bahn

Medienmitteilung der iGöV Schweiz

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) Schweiz ist erfreut über das deutliche Ja zur FABI-Vorlage. Ein klares Zeichen, dass das Schweizer Volk einen starken, leistungsfähigen und sicheren öffentlichen Verkehr will. Ein Erfolg, der die Schweiz weiterbringt, wirtschaftlich und ökologisch. Denn die Bahn ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel, um die zunehmende Mobilität in der Schweiz zu bewältigen. FABI bringt mehr Kapazität, mehr Züge und Plätze im Zug und mehr Sicherheit. Davon profitieren Wirtschaft, Tourismus, PendlerInnen und vor allem auch die AutofahrerInnen, wenn mehr Güter auf der Schiene transportiert werden können.

Die IGöV Schweiz hat sich mit Überzeugung in der öV Allianz engagiert, mit Veranstaltungen in ihren Sektionen, mit Inseraten und Leserbriefen und aktiver Präsenz bei Strassenkampagnen. Wir freuen uns daher doppelt, dass der grosse Einsatz überzeugt und zu einer starken Zustimmung des Schweizer Stimmvolks geführt hat. Die Schweiz ist Weltmeisterin in der Nutzung des öV und sie will es bleiben. Die Erfolgsmerkmale, das flächendeckende Angebot, gute Verbindungen, Pünktlichkeit und Sicherheit, sie müssen auch in Zukunft gesichert sein. Die Bahn ist diesbezüglich gefordert, das Volk hat die dafür nötige Finanzierung mit seinem JA nun zur Verfügung gestellt. Die Vorlage war ausgesprochen gut vorbereitet, denn alle Regionen der Schweiz profitieren von besseren Angeboten und Verbindungen.

Vor 150 Jahren haben unsere Vorfahren das schweizerische Eisenbahnnetz gebaut. Es brauchte Weitsicht und Mut. Genau diese Entschlossenheit und Bereitschaft sich für die Zukunft kommender Generationen einzusetzen hat das Schweizer Volk auch heute wieder bewiesen. FABI ist ein Generationenprojekt – die Bahn kann weiter in die Zukunft fahren.

Mit freundlichen Grüssen

Bea Heim, Nationalrätin, Präsidentin IGöV Schweiz

JA zur Bahn

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) Ostschweiz ist erfreut über das Ja zur FABI-Vorlage. Damit ist die positive Haltung zum öffentlichen Verkehr und insbesondere zur Eisenbahn erneut bekräftigt worden.

Die IGöv hat mit eigenen Veranstaltungen zusammen mit Regierungsrat Benedikt Würth und den Ständeratsvertretern für die FABI-Vorlagen sensibilisiert.

Der grösste Teil der Gelder aus dem neu zu schaffenden Bahninfrastrukturfonds wird in den Unterhalt fliessen und garantiert auch auf längere Sicht den guten Zustand der Bahneinrichtungen. Etwa ein Viertel der Gelder wird für den weiteren Ausbau verwendet.

Die Ostschweiz wird davon profitieren, vor allem durch das Konzept des Bahn-Y, welches auf Initiative der St. Galler Standesvertreter in das Vorhaben aufgenommen wurde. Durch den Bau der Doppelspur Buchs-Sevelen und weitere Ausbauten im Rheintal wird ein Halbstundentakt beim REX  möglich. Auf der Strecke Zürich-Sargans-Chur wird ebenfalls ein integraler Halbstundentakt beim IC umgesetzt – beides im Rahmen des ersten Ausbauschritts STEP 1 bis 2025.

Bei der S-Bahn stehen zahlreiche Verbesserungen auf dem Programm: Buchs wird mit den FABI-Ausbauten zum halbstündlichen S-Bahn- und Fernverkehrsknoten, indem die S2 von (St.Gallen-)Altstätten nach Buchs und die S12 von (Chur-)Sargans nach Buchs verlängert werden, sowie die S-Bahn FL.A.CH von Feldkirch via Schaan in den Knoten Buchs eingebunden wird.

Für die Region Zürichsee-Linth-Obersee  ist vor allem der Bau der Doppelspur Uznach-Schmerikon wichtig, als Voraussetzung für die Stadtbahn Obersee, ferner der Halbstundentakt Rapperswil-Ziegelbrücke.

Nicht zu vergessen sind die verbesserten Angebote ausserhalb FABI, namentlich auf Ende 2015 ein zweistündlicher Schnellzug St. Gallen-Konstanz mit einer Fahrzeit von 35 Minuten sowie ein dritter stündlicher Schnellzug St. Gallen-Zürich ohne Halt bis Winterthur.

All diese Ausbauten stehen nun “auf dem Programm”. Es braucht über den heutigen Abstimmungserfolg hinaus weiterhin grosse gemeinsame Anstrengungen durch den Kanton zusammen mit den Regionen, damit dieses Programm ohne Abstriche umgesetzt wird, und wir sind zuversichtlich, dass dies gelingt. Wir setzen uns auch dafür ein, dass die SBB die Planungsressourcen für die Ausbauetappen bereitstellen und die Planungen verzugslos angehen.

JA zu FABI am 9. Februar 2014

Die bevorstehende Eidgenössiche Volksabstimmung über die FABI-Vorlage ist für die nächste Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz von grosser Bedeutung. Es geht, wofür die Abkürzung steht, um die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur.

Dazu soll ein Fonds (BIF) eingerichtet werden, der aus folgenden Quellen gespiesen wird (Preisstand 2010):

Bisherige Quellen:
– bisheriger FinöV-Fonds (insgesamt 1,57 Mrd.), davon
a) 0,95 Mrd. aus der LSVA
b) 0,36 Mrd. aus der Mehrwertsteuer
c) 0,26 Mrd. aus der Mineralölsteuer (befristet, bis der BIF die vom FinöV-Fonds übernommene Verschuldung zurückbezahlt hat, d.h. etwa bis 2030)
– rund 2,4 Mrd. aus den ordentlichen Bundeshaushalt

Neue Quellen:
a) Netto 200 Mio. an Kantonsbeiträgen
b) 200 Mio. aus Mehreinnahmen der direkten Bundessteuer (als Folge der Beschränkung des maximalen Fahrkostenabzugs auf 3000 Fr., sog. Pendlerabzug).
c) 360 Mio. aus einem befristeten Mehrwertsteuerpromille (befristet 2018-2030).

Total sind dies ca. 4,73 Mrd. Franken pro Jahr.

Der grosse Teil, ca. 60%, muss für den Unterhalt eingesetzt werden, ca. 24% sollen in den Ausbau fliessen, der Rest wird für die Rückzahlung von Schulden und für Zinsen verwendet.

Das Ausbauprogramm umfasst mit dem nächsten Schritt STEP 1 bis 2025 ca. 6.5 Mrd. Franken.

Für die Ostschweiz sind vor allem folgende Vorhaben von Interesse:

Kapazitätsausbau St.Gallen – Chur (Konzept Bahn – Y):

Doppelspur Buchs-Sevelen / Doppelspur Oberriet Nord / Ausbau Kreuzungsstelle Rüthi
Ziel: Halbstundentakt beim REX

Kapazitätsausbau Zürich-Sargans-Chur
Ziel: Integraler Halbstundentakt IC Zürich-Sargans-Chur
Schnellzugshalte (RegioExpress) in Unterterzen und Flums sowie wieder Bad Ragaz

Kapazitätsausbau Zürich-St.Gallen: Projektierung Brüttener Tunnel

Ein Kommentar von Heinz Surber, Geschäftsstelle IGöV Ostschweiz

Die Eisenbahn-Vorlage weist gutschweizerische Züge auf: Alle tragen etwas bei und alle profitieren. Wir sind stolz auf die guten Einrichtungen und wir wollen sie erhalten. Genau wie das duale Bildungssystem ist uns das duale Verkehrssystem mit Schiene und Strasse viel wert.

Alle profitieren von guten Schienen, auch der Automobilist – das sind wir ziemlich alle. Im Sommer geht’s über den Flüelapass, im Winter eher per Huckepack durch den Vereina. Dabei ist gewiss: Genau an dem Tag, an dem wir es wollen, steht uns die Bahn zu Diensten, pünktlich und sicher – auch für die bequeme Bahnfahrt an den Automobilsalon in Genf. Oder mit dem guten P+R-Angebot.

In der Hauptsache setzt FABI die bisherige Finanzierung von etwa 4 Mrd. Franken jährlich fort und stockt diese um eine knappe Mrd. auf. Der grosse Teil der Gelder fliesst in den Unterhalt, eine gewaltige Aufgabe. Nicht zu übersehen, ob auf der Weltkulturerbe-Strecke Albula-Bernina oder beim nächtlichen Güterterminal im Limmattal mit seinen tausend Lichtern. Der massvolle Ausbau, in welchen knapp ein Viertel der Gelder fliesst, lässt alle Regionen profitieren, speziell auch das Rheintal.

Kurz, in FABI steckt viel Schweiz drin. Aber ja nicht vergessen: Der grosse Teil aller Bahnbauten – beim alten und beim neuen Gotthardtunnel – und auch der heutige Unterhalt verdankt sich Arbeitskräften aus vielen Ländern. Sie sind es, die auf ihr Werk hier stolz sein können. Da steckt viel Ausland drin. 

 

 

 

Veranstaltungen zu FABI

Einladung zu Informationsveranstaltungen der IGöV Ostschweiz zur FABI- Vorlage

Donnerstag, 16. Januar 2014, 19.15 Uhr, Hotel Kreuz, Jona.
 Mit Ständerat Paul Rechsteiner und Regierungsrat Benedikt Würth, SG.
 Moderation: Matthias Hobi, Regionalredaktor SÜDOSTSCHWEIZ.

Mittwoch, 22. Januar 2014, 19.15 Uhr, Hof zu Wil
 Mit Ständerätin Karin Keller-Sutter, Ständerat Paul Rechsteiner, Regierungsrat Benedikt Würth.
 Moderation: Tobias Müller, Moderator «Einstein», Schweizer Radio und Fernsehen. 

Die bevorstehende Eidgenössiche Volksabstimmung vom 9. Februar 2014 über die FABI-Vorlage ist für die nächste Zukunft des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz von grosser Bedeutung. Es geht, wofür die Abkürzung steht, um die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur.

Die IGöV beteiligt sich innerhalb einer breit abgestützten öV-Allianz an der Information über den Inhalt der Vorlage und an der Werbung für diese wichtige Sache. Durch die Schaffung eines Bahninfrastruktur-Fonds (BIF) soll der Unterhalt gesichert und ein massvoller Ausbau möglich sein.

Wir laden Sie zu den beiden oben erwähnten Veranstaltungen ein. Die St. Galler Ständeräte werden  die nationale Bedeutung der Vorlage erläutern und daneben auf das von ihnen lancierte Bahn-Y eingehen, welches für die Bahn im St. Galler Rheintal einen grossen Schritt bedeutet. Regierungsrat Benedikt Würth, Vorsteher des VD SG, wird die Bedeutung für die Ostschweiz und im besonderen für den Kanton St. Gallen darstellen. An die Referate schliesst sich eine Podiumsdiskussion an, auch mit Einbezug des Publikums, und danach sind Sie zu einem Apéro eingeladen.

An der Organisation des Anlasses in Jona beteiligt sich die Region ZürichseeLinth als Partner. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Beteiligung.

Mit freundlichen Grüssen

Beat Tinner, 9478 Azmoos, Präsident IGöV Ostschweiz

PS: Hinweis auf zwei Veranstaltungen der IG Bahn im Rheintal zum gleichen Thema:

Montag, 13. Januar, 19.30 Uhr, Metropol, Bahnhofstrasse 26, 9443 Widnau

Mittwoch, 15. Januar, 19.30 Uhr, Berufs- und Weiterbildungszentrum, Sargans,
mit Bundesrätin Doris Leuthard