Jährliche Archive: 2012

Bericht über die Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz

Samstag, 3. November 2012, Locorama Romanshorn

Die IGöV Ostschweiz führte dieses Jahr ihre traditionelle Herbstveranstaltung in Romanshorn durch. Auf dem Programm standen ein Referat von Werner Müller, Abteilungsleiter öffentlicher Verkehr/Tourismus im DIV TG, 
ein Film zur Sonderausstellung der Stadler Rail sowie eine Führung durch das Locorama.

Vereinspräsident Beat Tinner konnte in den Räumen des Locorama etwas über 30 Personen begrüssen, die sich sichtlich gerne in dieser öV- Umgebung einfanden. Ein weiteres Grusswort richtete Urs Oberholzer, Gemeinderat in Romanshorn, an die Versammlung. Er setzt sich als Präsident der Grünen TG für die Förderung des öV ein, hält aber eine generelle Begrenzung der Mobilität mit ihren Stresserscheinungen für noch wichtiger. Was das Locorama betrifft, ist er erfreut über dessen wachsende Ausstrahlung über die Region hinaus.

Referat von Werner Müller

Werner Müller sprach über die Herausforderungen des öV im Kanton Thurgau, er hielt einen Rückblick auf die Entwicklung seit dem Jahre 2000 und ging dann auf die nächsten Ausbauschritte ein, u.a. auf die S-Bahn St. Gallen 2013, den HGV-Anschluss 2015, die Angebotsplanung Ostschweiz 2018, den Brüttenertunnel und das Bodensee-Rheintal-Y.

Einige Kennzahlen machen die Entwicklung im Kanton TG deutlich:
Die Zahl der der Fahrplankilometer ist von 8.4 auf 12.1 Mio gewachsen, um 44% (Zeitraum 2000-2012).
Die Zahl der Passagiere wuchs von 18.8. auf 32.1 Mio., um 70% (Zeitraum 2000 bis 2011).
Die Abgeltungszahlen stiegen von 40.4 auf 52.0 Mio. Fr. an, um 29%. (Zeitraum 2000-2012).
Die Gesamtkosten 2011 von 62.2 Mio Fr. (Abgeltung + Infrastrukturkosten KTU) wurden zwischen Bund-Kantonen-Gemeinden und LSVA etwa im Verhältnis 5:4:2:1 aufgeteilt.

Der Kostendeckungsgrad der Bahn liegt bei 54%, beim Bus beträgt er nur 38%. Die Stillegung von Bahnlinien sollte kein Thema sein! Dies zeigte kürzlich wieder eine fundierte Studie zur Frauenfeld-Wil-Bahn. Bei der Strecke Weinfelden-Wil, in die gerade 50 Millionen investiert wurden, ist der Kostendeckungsgrad 63%.

Durch den öV- Ausbau hat sich das Verhältnis zwischen öV und motorisiertem Individualverkehr, der sogenannte Modalsplit, zugunsten des öV verschoben: im Kanton TG entfallen auf den öV ca. 20%, auf den MIV 70%. schweizweit liegt der öV- Anteil bei 23%.

Die Angebotsplanung auf Dezember 2013 bei der Bahn sieht folgendes vor:

Ausbau zum ½ h-Takt 6-24 Uhr

  • S3 Romanshorn – St. Gallen: +2 Zugpaare
  • S5 Weinfelden – St. Gallen: Mo-Fr +8 Zugpaare
  • S7 Romanshorn – Rorschach: +1 Zugpaar
  • S8/S30 Weinfelden – Winterthur: +2 Zugpaare
  • S35 Wil – Winterthur: +2 Zugpaare
  • Weinfelden – Wil: +4 Zugpaare
  • FW Frauenfeld – Wil: +7 Zugpaare So, +9 Zugpaare Wil-Wängi Mo-Sa
  • Fernverkehr: Zürich – Konstanz: +2 Zugpaare

Beim Bus ist per Dezember 2013/2014 folgender Ausbau geplant:

  • Frauenfeld – Müllheim, ½ h-Takt 6-20 Uhr: +6 Kurspaare
  • Amriswil – Muolen, ½ h-Takt 6-20 Uhr, Mo-Sa: +8/14 Kurspaare
  • Schnellbus St. Gallen – Arbon im ½ h-Takt, 6-20 Uhr, Mo-Fr (2014)
  • Amriswil – Romanshorn – Arbon: +5 Kurspaare in HVZ (2014)
  • Linien Autokurse Oberthurgau, 1 h-Takt statt 2 h-Takt an So (2014)

Ab 2015 sind folgende Schritte vorgesehen:

  • RegioExpress St. Gallen – Romanshorn – Kreuzlingen H – Konstanz im 2 h-Takt,
 Fahrzeit 35 Min. (Dezember 2015)
  • Fähre Romanshorn – Friedrichshafen im ½ h-Takt 6-20 Uhr, Stundentakt bis 24 Uhr.

Der Halbstundentakt der Fähre ist ein besonderes Anliegen. Der See ist nach wie vor eine Barriere, die damit etwas weiter geöffnet würde.

Das grössere Angebot führt zu zusätzlichen Abgeltungen (Steigerung von 52 auf 61 Mio Fr. in 5 Jahren).
Es dürfen aber nur moderate Tariferhöhungen erfolgen, da sonst die öV-Nutzer/innen wieder zur “Strasse” abwandern könnten. SBB-Direktor A. Meyer liegt mit seiner Vorstellung eines Tarifanstiegs um jährlich + 3.3% falsch. Auch der Bezug der Billette muss wesentlich vereinfacht werden, und die Schalteröffnungszeiten dürfen nicht mehr weiter reduziert werden: Dies sind Schlüsselprojekte der nächsten Jahre.

Ab Dezember 2018 schliesslich wird sich dank der Durchmesserlinie Zürich und dem Ausbau Zürich-Winterthur (Überwerfung Hürlistein) für den Kanton Thurgau eine markante Verbesserung ergeben: Man ist schneller in Zürich. Schaffhausen, Kreuzlingen und Romanshorn werden zu 15′ – 45′ – Knoten, was zu besseren Anschlüssen führt. Auf der Strecke St. Gallen-Konstanz wird stündlich ein Schnellzug verkehren.

Die Angebotsplanung 2018 im TG sieht folgendes vor:

  • R‘horn – W‘felden; 1-h-Takt FV und schnelle S-Bahn, ½ h-Takt Regio
  • Konstanz – Weinfelden; 1-h-Takt FV und schnelle S-Bahn, ½ h-Takt Regio
  • Wil – Weinfelden; ½ h-Takt
  • Frauenfeld – Wil; ¼ h-Takt in HVZ
  • Zusätzliche schnelle S-Bahn-Züge Romanshorn-Stadelhofen-Zürich in HVZ
  • Verlängerung S12 Zürich-Stadelhofen-Winterthur bis Wil im 1-h Takt
  • S24 Zürich-Oerlikon-Flughafen-Winterthur-Weinfelden, anstelle S8

Finanzierung der Infrastruktur (in Mio. Fr.)

Kreuzungsstationen Uttwil, K‘lingen-H., Roggwil, Spurw. R‘horn 45 HGVG (2013/2015)
Beschleunigung Winterthur-Weinfelden 130/150 km/h > 30 ZEBG
Doppelspur Kehlhof (Berg) 74 – 97 ZEBG
Kreuzungsstation Berg 9 – 11 LV Thurbo
Kreuzungsstation Lengwil 12 – 16 ZEBG (AM RV)
Weinfelden: Perronverlängerung, PU West, Spurwechsel Ost 19 – 25 ZEBG (AM RV), LV SBB
Romanshorn: diverse Spurwechsel 18 – 23 LV SBB
Kreuzungsstationen Kradolf 13 – 16 ZEBG (AM RV)
Kreuzungsstation Hauptwil 10 – 12 ZEBG (AM RV)
Kreuzungsstation Katharinental 20 – 22 ?
Kreuzungsstation Neukirch-Egnach 19 LV SOB
Schnelle S-Bahn Weinfelden-Konstanz:Ausbau Weinfelden, Kehlhof, Kreuzlingen 64 – 85 ?
Kreuzungsstation Lüdem (Frauenfeld) und Jakobstal (Wängi) 7 LV FW, Infrafonds

Auf den Kanton Thurgau entfallen ca. 60 bis 90 Millionen. Über den Kredit wird 2014 in einer Volksabstimmung entschieden.

Die FABI/STEP -Vorlage des Bundesrates (direkter Gegenvorschlag zur VCS-öV-Initiative) sieht in einem ersten Ausbauschritt bis 2025 Investitionen von 3,5 Mia. Fr. vor, welche mit der Schaffung eines neuen Bahninfrastrukturfonds (BIF) wie folgt finanziert würden:

  • Finanzierung aus LSVA, Mineralölsteuer, Mehrwertsteuerpromille (1,6 Mia.)
  • Mittel aus Bundeshaushalt (2,3 Mia)
  • Pendlerabzug max. 3‘000.- (200 Mio.)
  • Trassenpreise (+300 Mio. ab 2013, +100 Mio. ab 2017)
  • Kantone finanzieren Publikumsanlagen (+ 200 Mio., neu 500 Mio.)

Die Begrenzung des Pendlerabzugs ist ein wichtiger Schritt zur Kostenwahrheit beim Verkehr und sollte auch von den Kantonen übernommen werden.

Die KöV-Regionen Ostschweiz, Zürich und Zentralschweiz (15 Kantone) haben folgende Forderungen an FABI/STEP gestellt:

  • Verbindliche Planungskompetenzen für die Kantone.
  • Brüttenertunnel und Zimmerbergbasistunnel im ersten Ausbauschritt 2025.
  • Aufstockung der Mittel für Ausbauschritt 2025 von 3,5 auf 6 Mia.
  • Beschlossener Chestenbergtunnel nicht aus ZEB-Gesetz streichen.
  • Kantonsbeteiligung an Publikumsanlagen:
    • max. 500 Mio. Franken pro Jahr gesetzlich verankern
    • Verlässliche Aussagen über Höhe des jährlichen Kantonsbeitrages – Antworten zu vielen offenen Fragen und Schnittstellen.

Die vorberatende Ständeratskommission ihrerseits schlägt vor:

  • Erster Ausbauschritt für 6,4 Mia. Franken. Finanzierung der Mehrkosten durch Mehrwertsteuer +0,1%.
  • Für Ostschweiz:
    • 160 Mio. für Leistungssteigerung Zürich – Chur
    • 55 Mio. für Leistungssteigerung St. Gallen – Rapperswil
    • 180 Mio. für Leistungssteigerung St. Gallen – Chur (neu)
    • 300 Mio. für Projektierungen u.a. für Brüttener und Zimmerberg (neu)
  • Verpflichtung an Bundesrat die Botschaft für Ausbauschritt 2030 bis 2018 vorzulegen
  • Kantone werden besser in Planungsprozess eingebunden
  • Bessere Verfügbarkeit von Trassen für den Güterverkehr

Das Bodensee-Rheintal-Y gemäss Vorschlag der St. Galler Ständeräte K. Keller-Suter und P. Rechsteiner ist damit mit einem ersten Schritt in die Planung aufgenommen worden.

Aus Sicht des TG ist für die weitere Planung bis 2030 mit Halbstundentakt auf allen Fernverkehrslinien der Brüttenertunnel zwingend nötig.
Die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke auf deutscher Seite schliesslich brächte eine weitere wesentliche Entlastung für den Ost-West-Verkehr.

Die Mobilität wird weiter steigen, da die Bevölkerung wächst, mehr Leute Teilzeitjobs versehen und auch bei den Freizeitaktivitäten keine Trendwende in Sicht ist. Nebst Bemühungen, dieser Entwicklung entgegenzusteuern, soll jeder zustätzliche Verkehr durch den öV oder den Langsamverkehr aufgefangen werden.

Diskussion

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten im Anschluss an das aufschlussreiche Referat von Werner Müller noch einiges erfahren.
So wurde gefragt (U. Oberholzer), ob nicht eher der Verkehr im ländlichen Raum gefördert werden sollte als jener zwischen den Zentren. Bei solchen Fragen steht der Zusammenhang zwischen Verkehr und Raumplanung zur Debatte (F. Gemperle). Mehr Verkehr im ländlichen Raum lockt mehr Leute zum Wohnen “auf dem Lande” und fördert damit tendenziell die Zersiedlung. Andrerseits wird darauf hingewiesen (M. Lehmann), dass etwa Baden-Württemberg derzeit 1.2 Mrd. Euro zur Stärkung des ländlichen Raumes einsetzt, v.a. zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

Auch die Frage, ob anstelle des Brüttenertunnels nicht ein 3. Gleis reichen würde, wird erneut gestellt (O. Bauer). Eine VCS-Initiative für 4 Gleise wurde vom Zürcher Volk abgelehnt. Eine solche Teillösung würde eine definitiv gute Lösung auf lange Zeit hinausschieben (F. Gemperle und W. Müller).
Die Bedenken, der Pendlerabzug könnte bei den Kantonen dem Gesetz über die Steuerharmonisierung widersprechen (Kappeler) sind unbegründet, da das Gesetz im Rahmen von FABI angepasst würde.

Ob der Thurgau das Bodensee-Rheintal-Y aus Überzeugung unterstütze (U. Heuberger)? Werner Müller hält dies für eine grosse Leistung von P. Rechsteiner und K. Keller-Suter und weist darauf hin, dass der TG zusammen mit GR und SH schon vor etwa 5 Jahren eine ähnliche Idee verfolgte, der Kanton SG aber nicht mitzog.

Film über die Firma Stadler Rail

Im Anschluss an die Diskussion wurde ein Film über die Stadler Rail abgespielt, welcher aus Anlass des 70-jährigen Firmenjubiläums im Rahmen einer Ausstellung im Locorama während dieses Sommers gezeigt wurde.
Im Film kommen im Sinne der “oral history” wichtige Akteure der Firma zu Wort – auf eine spannende und gut gemachte Art.

Führung durch die Ausstellung

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es eine Führung durch das Locorama in drei Gruppen und dabei einen Einblick in diverse Museumsstücke, z.B. einen alten Post- und Gefängniswagen, eine detaillierte Erklärung der Funktionsweise einer Dampflok sowie des früheren Stellwerks von Romanshorn.

Den definitiven Abschluss bildete ein gemütliches Mittagessen im Loftorante Campania beim alten Stellwerk II.

Zum locorama finden sich weitere Informationen unterwww.locorama.ch.

Herbstveranstaltung 2012

Herbstveranstaltung der IGöV Ostschweiz
Samstag, 3. November 2012, Locorama Romanshorn

Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV), Sektion Ostschweiz, führt am kommenden Samstag ihre traditionelle Herbstveranstaltung durch. Diese findet in Romanshorn statt und sieht folgendes Programm vor:

09.00 alte Lokremise Romanshorn
Referat von Werner Müller, Abteilungsleiter Öffentlicher Verkehr/Tourismus DIV TG  

“Die Herausforderungen des öV im Kanton Thurgau”
– Kurzer Rückblick auf die Entwicklung seit 2000
– Die nächsten Ausbauschritte (u.a. S-Bahn St. Gallen 2013, HGV-Anschluss 2015,
Angebotsplanung Ostschweiz 2018, Brüttenertunnel, Bodensee-Rheintal-Y).

anschliessend Diskussion


10.45 – 12.00 Führung durch das Locorama
Die Stiftung Locorama in Romanshorn will die historischen Bauten im Bereich des Bahnhofs Romanshorn erhalten und macht diese in Form eines Museums dem Publikum zugänglich.
Kern dieser historischen Bauten ist die Lokremise mit ihren sechs Toren und dem daneben liegenden Betriebstrakt. In diesem Jahr ist zudem eine Sonderausstellung “70 Jahre Stadler- Rail” zu sehen. (Weitere Informationen unter www.locorama.ch)

Zusätzliche Informationen sind bei folgender Adresse erhältlich: ostschweiz@igoev.ch

Protokoll der HV 2012

Protokoll der Hauptversammlung vom 9. Juni 2012, 11.00 -11.50 Uhr im Titthof, Chur

Traktanden:

1. Begrüssung

Der Präsident begrüsst die anwesenden Mitglieder und Gäste. Als Stimmenzähler wird Willi Langenegger gewählt. In die Präsenzliste haben sich 24 Personen eingetragen. Im speziellen begrüsst er die Altnationalräte Dr. Walter Zwingli und Titus Giger sowie die anwesenden Kantonsräte aus TG und SG.

 

Vom Vorstand entschuldigt haben sich folgende Mitglieder: Yvonne Gilli, Urs Heuberger, Hans Länzlinger, Paul Rechsteiner, Beat Lang (Revisor).

 

2. Protokoll der Hauptversammlung vom 23. Mai 2011

Das von Felix Gemperle verfasste Protokoll wurde den Mitgliedern zugestellt. Es wird genehmigt und verdankt.

 

3. Jahresbericht des Präsidenten (von HV zu HV)

Der Jahresbericht wurde mit der Einladung verschickt. Der Präsident berichtet nochmals kurz über das vergangene Vereinsjahr. Im speziellen erwähnt er:

  • Lobbyarbeit: Der Vorstand hat mit dem neuen Regierungsrat Beni Würth Gespräche geführt.
  • Verzichtplanung im Kanton St. Gallen
  • Die IGÖV hat bei den Kantonsratswahlen die Mitglieder mit einem Inserat unterstützt.

Der Jahresbericht wird ohne Diskussion genehmigt und verdankt.

 

4. Jahresrechnung 2011 und Revisorenbericht

Die Rechnung 2011 schliesst mit einem Gewinn von Fr. 5233.11. Es gab gegenüber dem Budget einige Abweichungen. Klar weniger Aufwand entstand in Zusammenhang mit den Wahlen/Abstimmungen. Das Vermögen beträgt per 31.12.2011 Fr. 21’573.85.

 

Der von den Revisoren Beat Lang und Daniel Scherrer verfasste Bericht wird von Daniel Scherrer verlesen und einstimmig genehmigt. Dem Kassier sowie der Geschäftsstelle wird einstimmig Entlastung erteilt, ihre Arbeit wird verdankt.

 

5. Festsetzung der Mitgliederbeiträge

Der Vorstand stellt den Antrag, die Mitgliederbeiträge für Einzelmitglieder bei Fr. 30.- sowie für Kollektivmitglieder bei Fr. 150.- zu belassen. Der Antrag wird ohne Diskussion und einstimmig genehmigt.

 

6. Budget 2012

Das Budget sieht einen Einnahmenüberschuss von Fr. 50.- vor, bei Einnahmen von 10’550.- und Ausgaben von Fr. 10‘500.-

 

Das Budget wird einstimmig genehmigt.

7. Wahlen

Silvano Möckli und Andreas Engeler treten aus dem Vorstand zurück. Beat Tinner würdigt die Tätigkeit der beiden im Vorstand der IGöV. Silvano Möckli war so etwas wie das staatspolitische Gewissen im Vorstand, aber auch ein vehementer Kämpfer für den öV. Andreas Engeler hat den Kanton TG bestens vertreten. Ihr Engagement wird mit den traditionellen Steinböcken, einem Büchergutschein und einem herzlichen Applaus verdankt.

 

Die bisherigen Vorstandsmitglieder Altenburger Ludwig, Dierauer Walter, Fritschi Werner, Gemperle Felix, Gilli Yvonne, Heuberger Urs, Länzlinger Hans, Ledergerber Otmar, Surber Heinz stellen sich für die weitere Tätigkeit im Vorstand zur Verfügung. Sie werden einstimmig und mit Applaus in ihrem Amt bestätigt.

 

Neu für den Vorstand zur Verfügung stellen sich:

·       Urs Peter Beerli, Kantonsrat EVP, Märstetten

·       Konrad Brühwiler, Kantonsrat und Stadtrat SVP, Frasnacht/Arbon

·       Jost Rüegg, Vizepräsident Grüne TG, Kreuzlingen

·       Paul Rechsteiner, Ständerat SP/Mitglied der Verkehrskommission, St. Gallen

 

Die vier Herren Beerli, Brühwiler und Rüegg (Rechsteiner entschuldigt) werden nach einer kurzen persönlichen Vorstellung mit Applaus in den Vorstand der IGÖV Ostschweiz gewählt.

 

Beat Tinner stellt sich als Präsident weiterhin zur Verfügung. Er wird mit Applaus wiedergewählt.

 

8. Allgemeine Umfrage

Güterverkehr – Der Abbau der Verladepunkte im Einzelwagenladungsverkehr wird bedauert und auf Grund der negativen Auswirkungen auf den Bahngüterverkehrt kritisiert. Die IGÖV nimmt demnächst in einer Medienmitteilung entsprechend Stellung.

Martin Künzler (SBB-Cargo) ergänzt, dass die geschlossenen Verladepunkte bei steigender Nachfrage wieder geöffnet werden. Im weiteren weist er auf die schwierige finanzielle Lage im Güterverkehr hin.

 

Beat Tinner informiert über die Herbstveranstaltung, welche voraussichtlich am 27. Oktober in Romanshorn stattfinden wird.

 

Peter Hartmann stellt in einer kurzen informativen Präsentation das Projekt „Bahn-Y Rheintal-Bodensee“ vor. Die IGÖV Ostschweiz ist Mitglied im Unterstützungskomitee.

St. Gallen, 09. Juni 2012 – Felix Gemperle

Einladung zur HV 2012

Hauptversammlung 2012 der IGöV Ostschweiz in Chur
Samstag, 9. Juni 2012, 11:00 Uhr;  Titthof, Tittwiesenstrasse 8, 3 Minuten vom Bahnhof Chur

Begrüssungskaffee 10:45 Uhr

1. Teil: Hauptversammlung, Titthof, Chur

Ordentliche Traktanden

1.     Begrüssung

2.     Protokoll der HV vom 23. Mai 2011 in St. Gallen (Beilage)

3.     Jahresbericht des Präsidenten (Beilage)

4.     Jahresrechnung 2011  (Beilage) und Revisorenbericht

5.     Festlegung des Mitgliederbeitrags. Antrag des Vorstands:

  Gleicher Beitrag wie im Vorjahr

6.     Budget 2012 (Beilage)

7.     Vorstand: Rücktritte, Verdankung, Wahlen

(Personelle Veränderungen vgl. Jahresbericht)

8.     Allgemeine Umfrage, dabei:

kurze Information zum Bodensee-Rheintal-Y

 

2. Teil: Teilnahme an der HV der IGöV Schweiz mit Rahmenprogramm

Treffpunkt: Speisewagen 11.58 Chur ab Richtung Bergün

Die Sektion Ostschweiz organisiert in diesem Jahr die HV der IGöV Schweiz. Diese findet in Bergün statt, aus Anlass der Eröffnung des neuen Albula-Bahnmuseums. Wir reisen im Anschluss an die HV der IGöV Ostschweiz im Speisewagen nach Bergün.  Das Nachmittagsprogramm besteht dann aus drei Teilen: Einem Referat von Christian Florin, Leiter Infrastrukur RhB zu aktuellen Fragen, dann der HV der IGöV Schweiz, und schliesslich einer Führung durch das Bahnmuseum, mit Blick auf vergangene Zeiten der RhB.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Mit freundlichen Grüssen
Beat Tinner, 9478 Azmoos, Präsident IGöV Ostschweiz

Bodensee-Rheintal-Y

Medienmitteilung zum Bodensee-Rheintal-Y


Die Ostschweiz bemüht sich beim Bund seit vielen Jahren um vermehrte Beachtung ihrer Ansprüche, wenn es um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und besonders der Bahninfrastruktur geht. Die S-Bahn St. Gallen 2013 ist ein wichtiger Schritt zum Ausbau des Regionalverkehrs. Nach wie vor unbefriedigend ist indessen der Fernverkehr vor allem auf der Rheintallinie. Aber jetzt kommt eine völlig neue Dynamik in diese Sache!

Mit ihrem gemeinsamen Vorstoss unter dem Titel Bodensee-Rheintal-Ybringen Karin Keller-Sutter und Paul Rechsteiner das Problem auf den Punkt. Im Rahmen der FABI-Vorlage (Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur) soll die Rheintallinie endlich zur Doppelspur ausgebaut werden. Das Ziel ist eine halbstündlich schnelle Verbindung von Chur nach St. Margrethen, die alternierend mit den beiden Y-Ästen nach St. Gallen-Zürich und Romanshorn-Konstanz fortgesetzt wird. Die IGöV Ostschweiz ist überzeugt, dass die ungeteilte Standestimme des Kantons St. Gallen, unterstützt von den übrigen Ostschweizer Kantonen, gehört wird und sicher nicht leicht übergangen werden kann.

FABI ist der direkte Gegenvorschlag zur öV-Initiative des VCS, welche verlangt, dass der Anteil der Mineralölsteuer zugunsten des öV erhöht wird. Die IGöV unterstützt die Initiative und hat sich in der Vernehmlassung zu FABI konsequenterweise dahin geäussert, dass auch beim Gegenvorschlag diese Finanzierungsquelle stärker zum Zug kommen soll: Nicht zuletzt für mehr Zug im Rheintal.

25. Februar 2012